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Mark Boals, der ehemalige Yngwie Malmsteen Sänger, sucht sein Heil in einer Truppe, die artverwandt mit Yngwies Solokünsten ist. Zusammen mit Keyboarder Vitalij Kuprij und lange Zeit auch mit Tony MacAlpine stiess der Shouter in progressiveren Sphären vor. Dies insbesondere auch getragen durch Vitalij, welcher dem Ganzen einen sehr experimentellen und vertrackten Part anheftete.
Nach wie vor ist das Gespielte auf extrem hohem Level, verliert aber mit der Zeit an Flair, weil vieles ziemlich ähnlich klingt und sich zu wiederholen beginnt. Selbst wenn man die Klassik bei «Storm Of The Paws» aufleben lässt oder auch beim Neo-Klassischen «Melanchonia», bei dem Mister Kuprij seine Tasten zum Glühen bringt und der Song somit seines Flairs beraubt wird. Auch die Deep Purple Anleihen beim Titelsong sind grossartig, lassen aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Ring Of Fire zu einer Art Solo-Werk des Keyboarders geworden ist. Weniger ist hier ganz bestimmt oftmals mehr. Gehen die Jungs aber den Weg den Song in den Mittelpunkt zu stellen, entfalten sich auf einmal sehr interessante Momente, die zum Beispiel in «Another Night» aufhorchen lassen. Wer noch immer auf solistisches Überhandwerk steht, der wird Ring Of Fire lieben. Wer sich jedoch lieber einen Song anhört, der von Anfang an bis zum Schluss hin nicht nachlässt, könnte mit Mister Boals und seinem Ensemble seine liebe Mühe bekunden.
Tinu