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Nun, da gibt es doch einige Vultusse als Bands in dieser kleinen und doch grossen Metalwelt. Doch glücklicherweise ist der Schreiberling fündig geworden und trifft auf die besagten Vultus, die tatsächlich Vultus sind und mit dem Release von «Sol Invicto» antanzen, einem siebenträckigen Release, welchen der Schreiberling mal als "vollwertigen" full-length Release betrachtet.
Korrigiert mich bitte, wenn dies nicht der Fall sein sollte, doch aufhalten geht wohl nicht mehr, denn diese Zeilchen sind nun schon mal geschrieben und veröffnetlicht, wohl, doch gerne könnt ihr markieren, null Problemo, lasst mich jedoch bitte noch trockenen Fusses nach Hause heimkehren, so dass ich dennoch diese Worte kapitalerweise reinbrennen und final beenden darf. Nun, seinerzeit in Guadalajara, nein nicht Mexico, sondern Spanien, als seinerzeit noch als Sadistic benamselt und sich dem deathig-thrashigen Songwriting widmend gegründet, so stehen nun die beiden Herren namens Samuel Guimerans (Guitar, Bass, Vocals) und Jorge García Toubes (Drums) nun eben als Vultus und mit dem Wohn- wie Wirkungsort Berlin an neuer "alter" Position wie Stelle.
Die Umschreibung des Soundes als heavy, blackiger wie thrashiger Metal trifft wohl zu, und ich frage mich, ob gemäss der Anzahl Bands und deren Releases hier von der Musikindustrie eine neue Stilrichtung geschaffen worden ist, beziehungsweise wird. Nun ja, ändert wohl auch nichts mehr daran, die Releases flattern nur so in die geheiligten Redaktionshallen im Home Office rein. Verglichen werden Vultus mit Bands wie Bölzer, Mantar und Konsorten. Das Cover-Artwork spricht nebst Ausrufezeichen auch das eine oder andere Fragezeichen, passt irgendwie zum Gesamtsound. Die Produktion ist etwas dünn geraten, jedoch mit rasierscharfen Momenten genügend zugedeckt, drückt somit voll durch und gebärdet sich fressenreif. Den iberischen Background hört man ganz klar heraus, sprich aus dem Songwriting und den Instrumenten, welche in leicht progressiver Form intoniert werden. Speedige, thrashige, heavige und blackige Momente sind in den Drumpatterns hörend heraus zu lesen, konstantes Double-Bass Drumming, Midtempo-Grooves, kein zielloses Geknüppel, im Gegenteil, dafür wohl erschaffene Songstrukturen, mit viel Cymbals- und Tomseinsätzen, einer straighten Snare.
Die Gitarren riffen sich in etwas oldschooliger Manier durch die Notenergüsse des iberischen Wahnsinns hindurch, mal mit Melodielinien als auch blackigen Einzelnoten schraffelnd untermalt, mal mit sehr melodiösen Soli als auch mit raspelnd schnellen solodesken Notenfolgen spielend. Der Tieftöner wummert klar ebenfalls im rhythmischen Wesen, weniger solodesk, doch stets dem Gesamtsound treu ergeben. Die Vocals sind doch etwas leicht im gutturalen Bereich gehalten, klar intoniert, abwechselnd mit shoutigen und screamenden, als auch thrashigen Momente. Kombiniert mit teils Klargesang, im mittleren bis schrillen Tonsegement zu Hause. So sind Songs wie «Mors Ab Alto», «Arise Of Commiserations» und «Incipit» Hörmöglichkeiten, um den Zugang zu diesem doch interessanten Machwerk zu erhaschen wie zu ergaunern. Antesten ist hier wohl schon bereits Pflicht, denn gewöhnungsbedürftig sind Vultus mit «Sol Invicto» allemal.
Poldi
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