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Metal Factory since 1999
"...Dass daraus eine Musikkarriere entstehen würde, hätten wir uns nie träumen lassen..."
40 Jahre und kein bisschen leise, so präsentieren sich die Jungs von Rage. In all den Jahren hat Peavy (Peter Wagner, Bass und Gesang) das Geschick der Truppe gelenkt und dabei grossartige Erfolge feiern können. Zu den Höhepunkten gehört sicherlich das Lingua Mortis Projekt von 1996, bei dem Peavy mit seiner damaligen Besetzung deren Lieder in ein klassisch orientiertes Gewand hüllte und damit einen kleinen Trend lostrat. Auch «Straight To Hell», eine Nummer, die durch den Film "Der Schuh des Manitu" bekannt wurde, liess den Namen Rage nie verstummen. Eine Band, die aber auch von zahlreichen Line-up-Wechseln geprägt wurde und Peavy 1999 vor eine grössere Herausforderung stellte.
Peavy, Jean Bormann (Gitarre) und Vassilios "Lucky" Maniatopoulos (Drums) bilden seit 2020 das Line-up (eigentlich gehört auch Stefan Weber (Gitarre) dazu, der aber aktuell aus gesundheitlichen Gründen pausiert). Statt mich bewusst mit Peavy über das Hier und Jetzt zu unterhalten (was während des Interviews doch passierte), wollte ich mit dem singenden Bassisten über die letzten vier Jahrzehnte sprechen. Sein Buch "Soundchaser: Lebenslänglich Heavy Metal" gewährt bereits tiefe Einblicke, und dennoch gab es noch das eine oder andere, das man ein bisschen genauer beleuchten konnte.
MF: Peavy, welche Ziele, Hoffnungen, Wünsche und Erwartungen hattest du, als du mit Rage und Avenger (der Vorgänger-Band von Rage) an den Start gegangen bist?
Peavy: Ich hatte keine Erwartungen (grinst). Unsere Ziele als kleine Bengel waren, professionellere Musik zu machen (lacht). Wir wollten keine Hobby-Truppe sein, sondern träumten von Auftritten und davon, vielleicht ein Demo-Tape aufzunehmen und zu verschicken. Vor Avenger spielte ich mit Jungs zusammen, deren Ambitionen sich eher darauf beschränkten, sich im Proberaum zu treffen und ein paar Bierchen zu trinken. Wenn dann noch Lärm dabei herauskam, war das absolut okay. Mit Jochen (Schröder) und Alf (Meyerratken) sowie Avenger kam alles ins Rollen. Dass daraus eine Musikkarriere entstehen würde, hätten wir uns nie träumen lassen. Allein ein Album aufzunehmen, lag für uns in weiter Ferne und daran hätten wir uns gar nicht getraut zu denken. Das hat sich alles nach und nach entwickelt. Mit jedem weiteren Schritt versucht man, die Leiter weiter hochzukrabbeln (lacht).
MF: Gab es damals unter den Bands, du hast ja zusammen mit Destruction, Helloween und Kreator angefangen, auch Konkurrenzkämpfe?
Peavy: Wir freuten uns über die Erfolge der jeweils anderen. Zwischen unseren Bands habe ich keinen Konkurrenzkampf wahrgenommen. Mit Kreator und Destruction spielten wir unsere erste Tour ("Hell Comes To Your Town Tour 1986"). Während der Avenger-Zeiten trafen wir uns regelmässig mit Schmier und seinen Jungs. Gegenseitig haben wir uns zu unseren Gigs eingeladen und gefragt, ob man auch spielen wolle. Zwischen den Bands bestand eine echte Kameradschaft. Ich will nicht ausschliessen, dass das in der gesamten Szene so war, heisst es gab sicherlich auch Konkurrenz und Truppen, die sich abfällig über andere äusserten.
MF: Ihr stammt aus dem Ruhrpott. Hast du diese Gegend als eine spezielle Szene wahrgenommen und war sie anders als in Hamburg oder im Süden Deutschlands?
Peavy (lachend): Wenn wir das damals überhaupt hätten vergleichen können! Zu der Zeit gab es kein Internet, und man kannte die Szenen in anderen Städten nicht wirklich. Den einzigen Draht hatten wir zur Rheinschiene in Richtung Solingen, dem Umfeld von Accept und Warlock. An diesen Bands hat man sich orientiert. Die Hamburger Szene kannten wir zu Beginn nicht, sprich das kam erst mit der Zeit, als ich die Jungs von Helloween und Running Wild kennenlernte. Das geschah oft bei Konzerten. Heute stellst du sofort den Kontakt über das Internet her. Ob die Ruhrpott-Szene eine besondere war? Darüber haben wir uns damals keine Gedanken gemacht. Es war, wie es war (grinst). Eine Besonderheit sahen wir nicht. In der Eigenperspektive erlebt man die Dinge sicherlich auch immer anders.
MF: Welche Erinnerungen hast du an die Jahre mit Noise Records?
Peavy: Ein bisschen ambivalent. Zum einen bin ich sehr dankbar, dass sie uns den Start ins internationale Business ermöglicht haben. Etliche Jahre haben sie uns supportet und unterstützt. Auf der anderen Seite erlebten wir ein paar Enttäuschungen, insofern als Karl Walterbach sich sehr in die kreative Belange eingemischt hat. Es war zu der Zeit üblich, dass Bands und Musiker wie kleine Idioten behandelt wurden, die nicht genau wissen, was sie tun und nicht beurteilen können, was für sie am besten ist. Die Labels waren übergriffig, das war damals bei SPV auch nicht anders.
Bei anderen Bands erlebten wir ähnliche Dinge. Bei Rage war es so, dass uns Covers aufs Auge gedrückt wurden, ebenso wie der Bandname, den uns Karl aufgezwungen hat. Wir wollten uns nicht umbenennen. Er bestand aber darauf, dass wir, wenn wir zu Noise gehen, den Namen ändern müssen. Der Name, den wir uns aussuchten, wurde dann auch noch verändert (lacht). So ging es den meisten anderen Bands auch. Ob Kreator, Running Wild oder Helloween sie alle mussten sich gewissen Dingen beugen. In den Achtzigern war das Verständnis von Independent-Labels ein anderes als heute.
"...Über das Business haben wir uns immer nur sehr wenige Gedanken gemacht..."
MF: Hast du damals festgestellt, dass es neben der Musik auch ein knallhartes Business gibt?
Peavy: In den ersten Jahren hat man das nicht so richtig verstanden. Klar mussten wir uns mit Dingen auseinandersetzen, über die man sich vorher keine Gedanken gemacht hatte. Dabei habe ich mich aber nicht als Geschäftsmann wahrgenommen. Heute, bei Truppen wie Sabaton oder Powerwolf… Wie geschäftsmässig die rangehen, wie sie ihre Karriere von Beginn an mit einem Plan versehen und schon beim ersten Demo alles durchgeplant ist und es funktioniert wie sie es planen… Wie junge Bands heute versuchen, ihre Karriere aufzuziehen, ist eine ganz andere Nummer als früher bei uns. Es sind andere Zeiten. Das ist vierzig Jahre her, und die Welt hat sich stark verändert. Wenn ich unser Vorgehen von damals mit heute vergleiche, waren wir völlig unbedachte Fans, die in die Fussstapfen ihrer Idole treten wollten oder getreten sind.
Unsere Karriere ist eher zufällig passiert (lacht). Nimm eine Band wie Feuerschwanz, das ist alles hochprofessionell aufgebaut. Damals gab es das höchstens bei Major-Labels, die über die Köpfe der Band hinweg eine Karriere hochgezogen haben, wie damals bei Warlock und Doro. Phonogram hat das generalstabsmässig geplant und zwar über die Köpfe der Musiker hinweg. Rudy Graf (Gitarrist auf den ersten beiden Warlock-Alben, wechselte danach kurz zu Rage) hat uns Geschichten erzählt, die für ihn nicht so erfreulich waren.
MF: War es früher für eine Band trotzdem einfacher, weil die Unterstützung noch eine andere war als heute?
Peavy (lachend): Einfacher? Ich weiss es nicht. Jüngere Bands machen viel in Eigenregie. Powerwolf machen auch alles selbst und lassen sich von niemandem reinreden. Das Label darf am Ende nur noch das Produkt veröffentlichen, einmal ganz einfach ausgedrückt. Die Band macht alles richtig, und der Erfolg gibt ihnen Recht. Ob es früher einfacher war? Es gab Leute, die haben dir die Arbeit beim Geschäftlichen abgenommen oder Dinge entschieden, ohne dass du ein Mitspracherecht hattest (lacht).
Entweder, es hat funktioniert oder nicht (grinst). Es ist schwer, das 1:1 zu vergleichen. Damals war das Geschäft noch nicht dermassen überlaufen und es gab bei Weitem nicht so viele Künstler und Bands wie heute. Die Wege, wie man an die Fans herankam, waren damals ganz andere als heutzutage. Allein hätte man das nicht machen können. Man brauchte eine Menge Geld, musste in die Vertriebswege investieren und den ganzen Apparat hinter sich haben, wenn man auf dem Markt etwas reissen wollte.
Heute musst du dich mit Social Media auskennen und alles in Eigenregie machen. Die Leute mit deinem Kram zuballern, damit sie dich nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Die Jüngeren wachsen mit diesen Medien auf, aber bei uns war das eine ganz andere Zeit. Ich bin ein Dinosaurier, was diese ganzen Medien angeht (lacht). Hätte ich meine Jungs nicht hinter mir, die das sehr professionell erledigen, wäre ich da ganz schön aufgeschmissen. Ich kann meine Beiträge und meine Musik abliefern und mich auf die Bühne stellen. Ich will mich mit diesen neuen Medien auch gar nicht auseinandersetzen und bin froh, wenn ich das nicht machen muss (lacht).
MF: Wie hat sich die Band in den vier Jahrzehnten verändert?
Peavy: Wir haben einige Metamorphosen durchlaufen, auch bedingt durch die Wechsel im Line-up. Musikalisch haben wir uns aber nicht so drastisch verändert. Die Songs tragen nach wie vor eine bestimmte Handschrift. Unser Stil ist immer noch klar erkennbar auch, weil wir vielleicht ein bisschen breiter aufgestellt sind als andere Bands. Von thrashigen Songs bis zu Orchester-Parts können wir alles spielen. Nach wie vor mischen wir viele verschiedene Elemente bei Rage zusammen. Dafür sind wir bekannt, die Leute mögen unseren Stil. Dass wir uns völlig neu aufstellen oder verändern würden, wird nicht passieren. Das würde mir auch keinen Spass machen. Das Bedürfnis nach einem Solo-Album besteht auch nicht (grinst).
Ich bin sehr glücklich mit der Art und Weise, wie wir uns mit Rage ausdrücken können. Es bereitet immer noch ungemein viel Freude. Wir schreiben ständig an neuem Material, weil es einfach passiert und aus uns herauswill (lacht). Ein neues Album ist bereits in der Mache. Aktuell sind wir im Studio und schon im Endspurt. Es müssen nur noch ein paar kleine Details erledigt werden. Die Scheibe wird im September 2025 erscheinen. Das ging alles sehr schnell. Das Fotoshooting ist bereits abgeschlossen, der Termin für den ersten Videodreh steht auch schon und dabei haben wir noch nicht einmal den neuen Vertrag bei SPV unterschrieben (lacht - der neue Vertrag wurde am 21. März unterzeichnet). Mit Olly Hahn und SPV sind wir sehr glücklich.
"...Die dunkelste Stunde war sicherlich 1999, als die Band während der Produktion des «Ghosts» Albums auseinanderbrach..."
MF: Welches waren für dich in den letzten vierzig Jahren die schwierigsten Zeiten?
Das waren tatsächlich Probleme mit Musikern, die dann auch zu den jeweiligen Brüchen führten. Die dunkelste Stunde war sicherlich 1999, als die Band während der Produktion des «Ghosts» Albums auseinanderbrach. Die Zeit damals war für mich traumatisch, so wie das alles abgelaufen ist. Ich ärgere mich heute noch, dass ich damals dem Drama und den ganzen Akteuren so viel Raum gegeben habe.
Wäre ich standhafter geblieben, hätte ich mir das ganze Theater ersparen können und wäre sicherlich besser vorbereitet ins nächste Kapitel eingestiegen. Irgendwie habe ich aufs falsche Pferd gesetzt und hätte nicht darauf vertrauen sollen, dass sie weiterhin Interesse an Rage hätten. Ein Musiker hat mich ziemlich verladen und ich denke nicht, dass er wirklich mit mir auf Tour gehen oder ernsthaft am Album arbeiten wollte.
MF: Wenn man in einer Band spielt, hat man es mit unterschiedlichen Charakteren und Egos zu tun, mit Leuten, die sich verändern. Wie schwer ist es als Bandleader, das alles zusammenzuhalten?
Peavy: Die Egos zu managen ist nicht einfach. Es kann eine gewisse Zeit gut laufen, aber man merkt relativ schnell, dass es Jungs gibt, die nicht am gleichen Strang ziehen wollen. Wenn sich Probleme anbahnen, kannst du nicht sofort alles hinschmeissen, sondern versuchst, es am Laufen zu halten. Vielleicht lassen sich die Gräben ja wieder zuschütten? Zum Äussersten kommt es erst, wenn es nicht mehr anders geht, aber an diesem Zeitpunkt ist schon oft ein hoher Schaden entstanden.
Ich habe das zumindest immer so gehandhabt, was vielleicht nicht die klügste Art war, damit umzugehen. Ich gehe nicht direkt auf Konfrontation oder gebe leichtfertig ein Line-up auf. Andere Musiker sind da sicherlich viel rigoroser (lacht), fackeln nicht lange und kennen keine Gnade. Vielleicht hätte ich das in manchen Fällen auch tun und ein Machtwort sprechen sollen. Das hätte mir einigen Ärger und Schaden erspart. Hinterher ist man immer schlauer (lacht).
MF: Es kann durchaus lobenswert sein, nicht gleich immer alles hinzuschmeissen.
Peavy: Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Vielleicht lässt sich etwas kitten und es wird wieder besser. Vielleicht fehlt mir manchmal der Punkt, an dem ich zu mir selbst ehrlich sein müsste und sagen sollte: "Das wird nichts mehr" (lacht). Vielleicht war es auch Bequemlichkeit, weil ich in dem Moment keinen Bock auf den ganzen Stress hatte. Letztendlich verschlimmert man die Situation dadurch wahrscheinlich nur. Aktuell habe ich eine sehr stabile Bandbesetzung, und solche Probleme stehen momentan nicht im Raum.
"...«Straight To Hell» haben wir neu eingespielt, und die Nummer wird wieder eine Rolle im neuen Film spielen..."
MF: Welches Album war am schwierigsten zu komponieren?
Peavy: Ehrlich gesagt hatte ich beim Songwriting nie das Gefühl, dass irgendetwas schwierig gewesen wäre. Natürlich gibt es Alben, die Fans und Kritiker besser oder schlechter finden, aber das hängt auch immer vom persönlichen Geschmack ab. Für uns war es zu jedem Zeitpunkt immer das beste Material, das wir abliefern konnten. Wir würden kein Werk veröffentlichen, von dem wir nicht überzeugt sind und standen glücklicherweise nie unter dem Druck, eine neue Scheibe veröffentlichen zu müssen.
Meistens sind wir schneller und haben mehr Output, als wir benötigen. Kein Mensch würde von uns erwarten, dass wir in diesem Jahr wieder mit einem neuen Album an die Öffentlichkeit treten. Ohne dass es gross geplant war hatten wir das Material schnell zusammen. Da aber "Das Kanu des Manitu", der neue Film von Bully Herbig, im August ins Kino kommt und wir erneut mit einem Song vertreten sind (wie schon bei "Der Schuh des Manitu"mit «Straight To Hell»), gab es die Überlegung, den Promotionschub mitzunehmen und mit einem neuen Werk um die Ecke zu kommen. «Straight To Hell» haben wir deshalb neu eingespielt, da die Nummer wieder eine Rolle im neuen Film spielen wird.
MF: Gab es Songs bei denen du gedacht hast, dass sie Klassiker werden, die es dann aber doch nicht wurden?
Peavy: Ich glaube, das ist ganz oft so (lautes Lachen), dass sich beim Arbeiten ein Favorit herauskristallisiert. "Boah, das wird der neue Hammer-Song und Klassiker!" Und dann entpuppt sich ein völlig anderer Track als der Hit. Das war schon immer so (lacht), dass sich andere Nummern zum Publikums-Liebling gemausert haben. Das kann man nicht planen. Die Leute suchen sich ihre Lieblinge selbst aus. Woran das liegt, kann man nicht erklären. Es gibt keine Regel und keine Erfolgsformel, sonst wären wir alle Superstars (lacht).
"...Mir war immer klar, dass Rage für Metal stehen..."
MF: Die Grunge-Phase hat damals vielen Bands das Genick gebrochen. Rage waren davon nicht betroffen, im Gegenteil, denn mit «Black In Mind» (1995) und «End Of All Days» (1996) hattet ihr ordentlich Dampf im Kessel. Hat euch der Grunge aus geschäftlicher Sicht nie beeinflusst?
Peavy: Überhaupt nicht! Mir war immer klar, dass Rage für Metal stehen. Es gab Bands, die klägliche Versuche gestartet haben, sich da anzubiedern, wie Queensrÿche, die mit einem mauen Grunge-Verschnitt versuchten, mitzuhalten. Zum Glück war das bei uns nicht nötig. Die Marktschwächung in Europa und speziell in Amerika wurde für die deutschen Bands in den fernöstlichen Märkten aufgefangen. Klar hatten wir auch bessere Zeiten, aber Japan lief unglaublich gut für uns. So konnten wir diese Durststrecke, die für uns keine war, problemlos überstehen. Wir sind stetig gewachsen. Letztendlich erstarkte der klassische Metal wieder in Europa. In Spanien wurde die Metal-Fahne immer hochgehalten. Als international aufgestellte Band findet man immer eine Ecke der Welt, in der es gut läuft und die Modetrends an einem vorbeiziehen.
MF: Du hast sowohl in einer Dreier-, als auch in einer Vierer-Besetzung gespielt. Was gefällt dir besser?
Peavy: Beides hat seinen Reiz. Eigentlich hatte ich Bock, wieder als Quartett aufzutreten. Das hat sich leider zerschlagen, da Stefan Weber gesundheitlich ausgefallen ist. Es sollte nicht sein (lacht). Dass er so schnell nicht mehr mitmachen kann, hat mit der Musik nichts zu tun. Einen neuen Gitarristen wollten wir nicht in die Band holen und mit einer möglichen "Unsicherheit" starten. Wir drei sind super zusammengewachsen, es funktioniert sehr gut und fluppt. Jemanden dazuzuholen, der sich möglicherweise nicht integriert, dieses Risiko wollten wir nicht eingehen. Offiziell ist Stefan noch immer in der Band, aber er muss zuerst seine gesundheitlichen Probleme in den Griff bekommen.
Ich finde es schön, mit den zwei Verrückten auf der Bühne zu stehen, wie sie über die Bühne rennen, während ich in der Mitte schön den Frontmann spielen kann. Jean und ich haben die neuen Lieder komponiert, und das funktioniert sehr gut. Wenn Lucky eine Idee hat, bringt er sie mit ein. Ich finde, wir setzen mit der neuen Scheibe noch einen drauf und wachsen als Songwriter immer mehr zusammen. Das Album steht schon in den Startlöchern. Wir haben richtig Bock darauf, und es macht allen riesigen Spass. Das Cover steht, die Tour ist gebucht, und Ende des Jahres sollen noch ein paar Shows mit dem Orchester stattfinden. Wenn alles klappt, soll das Ganze mit einem Metal-Markt kombiniert werden, also mit Merch-, Ess- und Trinkständen.
MF: Dann bin ich gespannt und freue mich auf das neue Album und die Tour. Herzlichen Dank für das Interview!
Peavy: Kein Thema Martin, immer wieder gerne. Ach ja, es soll auch noch Lesungen zu meinem Buch geben, die mit ein paar Akustik-Songs verbunden sind, die ich mit meinen Jungs spielen werde.
MF: Es wird dir offensichtlich nicht langweilig…
Peavy: …absolut nicht. Bleib gesund, und bis bald! Wir sprechen uns zum neuen Album und sehen uns dann auf Tour.