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Das kleine, aber feine Schweizer Label Doc Gator Records veröffentlicht mit dem zweiten Album von AKROASIS (griech. für "hören") eine weitere, gelungene Scheibe.
Die Band aus Kerzers musste allerdings einen Wechsel am Mikro verkraften, denn neu übernimmt Mike Brügger, den man zuerst als Gastsänger anfragte. Da aber die Konstellation passte, ist Mike nun festes Bandmitglied. Waren auf dem Debüt noch stellenweise cleane Vocals zu vernehmen, verzichten Akroasis auf dem zweiten Album darauf, und insgesamt wirkt das Album darum deutlich härter, weil Mike auch mal fiese Screams auspackt. Der Album-Titel bezieht sich auf das griechische "Hybris", was in der Mythologie einen Frevel gegenüber den Göttern bezeichnet.
Musikalisch allerdings ist man nach wie vor sowohl im Bereich Thrash, wie auch im Melodic Death Metal unterwegs. Die Thrash-Elemente sind dabei immer noch ein zentraler Bestandteil, welchen man mit diversen Abstechern würzt. Zu den absoluten Highlights zählen, neben dem schnellen und brutalen «Insult The Gods», auch das orientalisch angehauchte «Seven Times» sowie das mit einer fantastischen Melodie ausgestattete «Driven To Kill». Die Produktion von V.O. Pulver (GurD) knallt mächtig und fett, lässt den einzelnen Instrumenten aber genügend Platz.
Keine Frage, Akroasis unterstreichen mit ihrem zweiten Streich ihre Ambitionen und dürften für «Hubris» gute Kritiken einstreichen. Die Mucke zeigt sich abwechslungsreich, dynamisch und steckt voller Ideen, heisst sowohl Thrash wie auch Death Metal Fans dürften Gefallen daran finden. Gegenüber dem Vorgänger konnte man sogar noch eine Schippe drauflegen, was doch für die Zukunft einiges erhoffen lässt.
Rönu