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Brutal Slam Death Metal mit melodiösen Soli-Gewittern, brutalen Core-Attacken, geht das einher? Yep, das passt so und zwar brutal goil, wie auf dem zweiten Longplayer namens «Quiescence», welcher sich in der Essenz wohl weit weniger "quiet" darstellt, als der zusammengewürfelte Album-Titel es preis gibt.
Die Ingredienzien sind relativ - auf den ersten Blick betrachtet - sehr einfach, nämlich brutal slämmige Death Metal Riffs, gepaart mit melodiösen Soli - was in diesem Metier eher selten vorkommt - und einer brutalen, grindcorigen wie stampfenden Rhythmus-Section mit einem gutturalen Bösewicht an den Stimmbändern. Die Portugiesen aus Lissabon und Ourém (Santarém), seit anno 2013 in aktivem Modus, in persona grata als Marco Martins (Rhythmguitars), João Jacinto (Bass), Calin Paraschiv (Vocals, Leadguitars) und Léo Luyckx (Drums) hämmern die zehn Tracks gnadenlos durch, haben auf drei Songs Gastmusiker, wie den Wilson Ng (Facelift Deformation, Vermicular Incubation) auf «Elapsing Permanence», Angel Ochoa (Cephalotripsy, Disgorge, Abominiable Putridity, Condemned) auf «Stretched And Devoured» sowie Ricky Myers (Suffocation, Disgorge) auf «Spasmodic Dissonance» eingespannt, welche sogleich mal als Anspiel-Tipps gelten sollen. Die Aufnahmen fanden innert drei Monaten im Oktober 2021 (August bis Oktober) statt, in den Demigod Recordings Studio, Caxarias, Portugal, von Miguel Tereso (Recording, Mixing, Mastering), welche druckvoll, mächtig, klar, messerscharf und einfach nur brutal rüber drücken. Das geniale Cover-Artwork wurde von Pedro Sena-Lordigan kredenzt und kreiert, was einen sicheren Platz in der ehrwürdigen Ruhmeshalle einbringt.
Weitere Anspiel-Tipps für diese heftige, brutale Death Metal Attacke wären da noch «Fractured Continuum», «Accreation Collision» und das sehr eigenwillige «Quiescence», was generell von Brutal Slam Death Metal Bands nicht unbedingt erwartet wird, jedoch Analepsy hervorragend zusteht und sich diese Band deshalb weit aus der Masse hervor hebt. Vergleiche zu Katalepsy, Pathology, Devourment, Suffocation, Dysmorphic Demiurge und weiteren Genre-Insassen/-innen stehen da wohl ausser Diskussion, jedoch sei ganz klar vermerkt, dass sich Analepsy musikalisch und vom Abwechslungsreichtum beseelt tatsächlich weit von anderen Mithängern absetzen und sich klar positionieren, will endlich schreiben, dass der Wiedererkennungswert von Analepsy ganz klar gegeben ist. Nochmals etwas vertieft, variantenreiches, stets groovendes Drumming, gepaart mit satten Double-Basses und Blast- wie Grindcore Attacken, ein Tieftöner mit Schmackes und weitreichenden Spielereien. Dazu Gitarristen, welche ihr Handwerk bestens verstehen, sowohl riffend wie vor allem auch solierend sauber und hochstehend rüber kommen, plus ein Shouter, der die wahrhaftige Boshaftigkeit punktgenau rüber growlt, stets verständlich, tief und nicht quietschend wie ein Rennschwein, welches einer verdammten überhängenden Rübe als Verlockung hinterher rennt oder war dies eher bei den gutmütigen und störrischen Eseln, hmm..., egal, auf den Punkt gebracht, das Ganze besitzt sehr tiefgründiges Schmackes im Songwriting. Somit auch für Fans mit dem berüchtigten Tellerrandweitblick, denn «Quiescence» bietet einfach arschgoilen Sound. Basta! Punkt! Pronto a usar!
Poldi