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Yo, da tritt nun das finnische Trio aus Turku, Varsinais-Suomi, im Jahre 1989 die Finsternis der Welt erblickend, ebenfalls mit einem längeren Break zwischen 1994 und 2003, mit dem fünften Studio-Longplayer namens «Worship The Eternal Darkness» und zehn oldschooligen Black Metal Songs gefeiert und geprescht in der Neuzeit an.
Interessant, und da ist nun mal vorhandene Freude vorherrschend, wird auch oldschoolig soliert auf den Blacktraxx, was eben auch mal abgefeiert werden darf, nämlich. Archgoat, das sind Ritual Butcherer (Guitars), Lord Angelslayer (Vocals, Bass) und Goat Aggressor (Drums). Nun, in komplett nur zwei Tagen ist «Worship The Eternal Darkness» eingespielt worden, was man ehrlicherweise auch schreiben muss, denn deshalb klingt es eben auch so oldschoolig und scheppert entsprechend aus den Boxen. Dennoch ist es ehrliche Mucke ohne Firlefranz, handgemacht einfach, nicht das überproduzierte und zu-fein-geschliffene Zeugs, wo man an einer Live-Show tief enttäuscht und ernüchtert feststellen muss, dass im Studio kräftig nachgeholfen wurde. Ja, muss auch mal geschrieben, gesagt und vor allem erwähnt werden. Und Archgoat sind eben diesem Attribut stets treu geblieben, auch in der Neuzeit, und deshalb hebt sich «Worship The Eternal Darkness» auch von den erscheinenden 08/15 Produktion ab. Yep, muss einfach auch mal angemerkt sein dürfen. Somit ist die Produktion druckvoll gelungen, und bestückt mit einem Cover-Artwork von Chris Moyen melden sich die Finnen martialisch zurück.
Nebst den blackigen und deathigen Einflüssen, sind auch grindcorige und thrashige wie auch doomige Momente heraus zu hören. Der Gesang ist markant, tief growlend, shoutend und screamend, stets verständlich. Der Bass wummert tief und sonor in den höllischen Ebenen von Goatland. Die Gitarre riffelt und raffelt in Windeseile durch das Notengestrüpp, mit kurzen Breaks, herrlich blackig, mit vielen, kurzen und teils auch melodiösen Soli untermalend. Die Drums wandeln zwischen Blasts, Grindcore Gedonnere, Double-Bass Drums und schleppendem Doom, stets groovend, rasend schnell, mit einer sehr markanten Snare, trocken, straight, mit ein paar Toms- und Cymbalseinsätzen, doch meist einfach Kopf runter und los, und das passt verdammt nochmals. Vergleichbar wären Archgoat so mit Blasphemy, Beherit, Black Witchery, Sarcòfago, Sadomator und dergleichen. Anspieltipps wären da alle Tracks, vornehmlich «All Christianity Ends», «Black Womb Gnosis», «In Extremis Nazarene» und «Burial Of Creation». Ja, «Worship The Eternal Darkness» ist ein erfrischendes und unbekümmertes, goiles Black Metal Album, das einfach dunklen Spass versprüht, welcher sehr ansteckend und infektiös wirkt.
Poldi