Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Von 1986 bis 1996, von 2007 bis zum heutigen Tage, yep, so lange gibts die U.K.'ers von Carcass aus Liverpool, Merseyside, England.
Angefangen im Goregrind und Grindcore, nowadays im deathig, leicht thrashigen Death Metal gelandet, sind Bill Steer (Guitar, Vocals), Jeff Walker (Bass, Leadvocals), Daniel Wilding (Drums) und Tom Draper (Guitars) besser denn je aufgestellt und unterwegs. Und jeder dieser zehn Tracks markiert absolute Granaten und abwechslungsreich wie noch nie. Ja, Carcass haben sich definitiv weiter entwickelt. Well, nach sieben Longplayern, diversen Split-Alben, Demos, Compilations, Singles, EP's, einer Compilation und zwei Boxsets ist «Torn Arteries» das wohl ausgereifteste Werk von Carcass. Nun, die Produktion von «Torn Arteries» stellte sich als nicht einfach heraus. Daniel nahm die Drums in seinem Heimatland Schweden und zwar bei David Castillo im Studio Gröndahl auf. Die Gitarren wurden dann in Leeds bei James Atkinson im The Stationhouse recorded. Danach wurde der Rest wieder bei David Castillo gefertigt und gefinished. Die Produktion ist perfekt, druckvoll, klar und messerscharf. Das Cover-Artwork passt perfekt zum leicht progressiv-technischen Death Metal auf «Torn Arteries».
Yep, der Groove ist schwer goil bei Carcass angekommen, egal ob geblastet oder gethrashdeathed wird. Die Gitarren setzen so richtig fett groovende Riffs ab, immer den thrashig-deathigen Prozess einverleibend. Die melodiösen, sehr ausgereiften und hochstehenden Soli setzen diesen Tracks jeweils die Krone auf. Der Bass ist herrlich klar und untermalend, nebst kurzen solodesken Ausflügen und Lines. Die Drums sind mal blastend, mal double-bassend, stets groovig und moshig, mal speedend, mal grindcorig, mal thrashend, meist deathend, eben, in Patterns veritas. Die wirbligen und breakenden Einsätze der Toms und Cymbals ergeben ebenfalls den leicht progressiv-technischen Touch im Songwriting. Der Gesang ist bekanntlich bös growlend, beinahe schon im gesprochenen Gutturalen, jedoch immer verständlich. Alle zehn Tracks sind Anspieltipps, ohne Wenn und Aber. Vergleiche zu Repulsion, Exhumed, Napalm Death, At The Gates, Arch Enemy, Haemorrhage brauchen Carcass nicht zu scheuen, denn ihr eigener Sound ist auf «Torn Arteries» zur Perfektion in ehrlicher Basis sterilisert worden. Wie schreibt und sagt es sich so schön: "Je älter der Wein, desto besser." Bei Carcass trifft es voll ins Schwarze, hell yeah!
Poldi