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Es ist schon eine Weile her, seit Rock- und Metalbands aus der Region wie Irrwisch, Twilight oder Hellrider sich damals den "Kantons-Grössen" Krokus und Killer entgegen stellten. 2007 wurden Crashtime mit Ursprung Olten aus der Taufe gehoben, 2011 folgte die erste und 2017 die zweite EP. Nun steht das full-length Debüt «Valley Of The Kings» in den Startlöchern.
Da Rhythmus-Gitarrist Barry gar Wurzeln in meinem Wohnort (!) hat, liess sich dieser echt nicht lumpen und brachte mir die brandneue CD, extra aus dem Aargau kommend, gleich selber vorbei! So wurde ich an diesem herrlichen Sommerabend während ein paar leckeren Bierchen zur Geschichte von Crashtime auf Vordermann gebracht und des Weiteren fanden tief schürfende Gespräche zu unserem geliebten Fachgebiet statt. Seither sind wieder ein paar Tage verstrichen und nun habe ich mir den Erstling gebührend zur Brust genommen. Der Opener und Titeltrack zugleich startet mit einem "Geisterbahn-mässigen" Intro, dessen lauter wie unerwarteter Hexen-Schrei vor dem einsetzenden Riff erstmal für einen gehörigen Schreck sorgt(e), wenn man (mitunter ich!) nicht darauf gefasst ist! Unmittelbar nochmals zu Gemüte geführt, passt das Ganze allerdings vorzüglich, und dass es zu Beginn jedoch ziemlich nach «We Eat Out Your Children» von Burning Witches klingt, sei an dieser Stelle gnädig verziehen. Anschliessend nimmt das Ganze powermetallische Fahrt auf und Frontmann Al setzt mit seinem klaren wie kräftigen Gesang umgehend den ersten Markstein. «Mirror Maze» schliesst mit Vibes der alten Accept nahtlos an, rockt mit variablem Tempo und lässt DD's, sprich DrummerDevil's filigranes Drum-Spiel, das kongenial von der Saitenfront befeuert wird, nicht nur hier aufblitzen.
Was «CT Metal» genau bedeutet, lässt sich eigentlich erahnen und wird spätestens im Chorus preis gegeben. Dass Metal einen den Alltags-Mief vergessen lässt, ist ja nichts Neues, aber aktueller denn je. Die Solothurner Power Metaller erfinden das Rad dabei nicht neu, aber die abwechslungsreich gehaltenen Songs triefen ordentlich nach den 80ern, und mit diesem Top-Sänger wie der professionellen Instrumentierung hätte das damals durchaus was werden können. Heuer steht mehr der Spass allgemein und die Genugtuung der realisierten Scheibe im Vordergrund. Zusätzlich aufgewertet wird das Ganze beim, respektive durch das Duett von Al mit Seraina Telli (Dead Venus, Ex-Burning Witches), die ja unlängst schon bei Crown Of Glory eine entsprechend bemerkenswerte Duftmarke hinterliess und hier nun die «Princess Of Siberia» ebenso veredelt. Mein Favorit ist jedoch klar «No Pain, No Pain» als offizieller Schlusstrack der insgesamt acht Songs, die auch auf der noch folgenden Vinyl-Version zu finden sein werden. Auf der CD sind noch drei Bonus-Tracks, darunter ein Instrumental mit dem coolen Titel «Four Seasons Of Heavy Metal» vertreten. «Valley Of The Kings», übrigens von keinem Geringeren als Dan Swanö gemastert, ist wertige Schweizer Metal-Kost, die, trotz etwas Überlänge einzelner Songs, einen würdigen Platz neben Szenegrössen im heimischen Regal verdient.
Rockslave