Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Mit ihrem dritten Album gehen die Australier ELM STREET ins Rennen. Früher war die dritte Produktion bekanntlich so etwas wie der Scheideweg einer Band und man wusste, ab jetzt geht es steil bergauf oder rapide bergab. Wo der Weg von Elm Street noch hingeht, wird sich zeigen, aber mit dieser Scheibe sollte er klar nach Norden zeigen, sprich es müsste bergauf gehen.
Ich finde es sehr mutig ein Album mit einem Opener wie «Seven Sirens» zu starten, der über elf Minuten lang ist. Wer jetzt laut "Prog Metal" schreit, liegt aber weit daneben, da sich die Aussies dem harten Metal verschrieben haben und diese traditionelle Mucke mit feinem US-Metal und Thrash würzen. Allein was der Vierer da gleich zu Beginn an famoser Gitarren-Arbeit bietet, hat was! Da sind Leute am Werk, die definitiv wissen was sie tun. Dass die Lieder auch kürzer sein können, beweist mitunter «Take The Night», das mit einer Länge unter drei Minuten den wütenden und dennoch metallischen Grundbeat der Jungs wiedergibt.
Es sind aber die Gitarren («The Price Of War»), welche dem Werk den Stempel aufdrücken und auf denen sich die Musiker austoben. Oder das feine und von einem marschierenden Drum-Rhythmus eingeläutete «If Provoked Will Strike» sowie «Behind The Eyes Of Evil», das mit einem ruhigeren Part (Metallica) startet. Beide Tracks befinden sich im Range von sieben Zeiger-Umrehungen und lassen Sänger Ben Batres genügend Zeit sich "auszukotzen". Auch die Einleitung mit gefühlvollen und technisch versierten Doppel-Leads («The Last Judgement») beherrschen die Herren. «The Great Tribulation» ist ein richtig geiles Metal-Werk geworden, das man sich anhören muss und bei jedem Durchgang wieder Neues entdecken kann.
Tinu