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Aus San Francisco, California, U.S.A., stammend, hauen uns die Mannen um Andrew Baird (Drums), Scott Carstairs (Guitars), Evan Brewer (Bass) und Kyle Schaefer (Vocals) mit «Empyeian», sprich deren zehn Tracks, ein fabulöses Album entgegen.
Des Schreiberlings Ansicht ist es, dass mit «Empyrean» das bisher ausgereifteste und beste Machwerk der Sankt Franziskaner Album releast worden ist. Weshalb? Well, so abwechslungsreich, so deathig, so brutal, so verspielt, so technisch-progressiv haben Fallujah noch nie geklungen. Ja, man hört den Fallujah-Style immer noch heraus, doch die "neuen" Ingredenzien lassen den "neuen" Fallujah-Sound in ungeahnte Sphären hochjubilieren. Ist er nun vollständig abgehoben? Nope, mitnichten, denn es hat auch sehr viel Zeit benötigt, den Zugang zu «Empyrean» zu erlangen, es war - und ist immer noch - harte Arbeit. Arbeit, welche der Schreiberling jedoch gerne aufwendet, denn die zehn Tracks strotzen einfach nur so von bestem Soundwriting, intelligenter Denk- wie Spielweise. Nun, klingt irgendwie gar nicht nach Bauchgefühl. Doch, doch, lest zwischen den Zeilen, denn etwas Arbeit beim Durchlesen dieser Rezension schadet niemandem.
Welches der beste Song auf «Empyrean» ist, das solltet ihr schon eigenständig heraus finden, denn wiederum des Schreiberlings Vision ist diese, dass sich alle zehn Tracks uneingeschränkt eine zehn von zehn verdient haben, denn diese Reise ist keine Odyssey, sondern knallhartes, leicht Fusion Metal-artiges Gefrickel der Sonderklasse. Zudem diesem unrüttelbaren Zustand kommen noch die spielerischen wie technischen Feinheiten aller Mitwirkenden hinzu, und somit wird «Empyrean» zu einem musikalischen Hochgenuss, der auch sehr viel persönliche Zuwendung benötigt. Lässt man diese dem Album zukommen, wird man niemals enttäuscht werden, denn alle Facetten von hochstehender Mucke sind hier hinein transponiert worden und beinhaltet diese unwiderruflich auf was auch immer gebannt. Ja, Anleihen zu Rivers Of Nihil, Decrepit Birth, Abiotic, The Zenith Passage, The Faceless, Obscura, Virvum, Arkaik und Konsorten sind gegeben, wohlweislich, doch Fallujah sind und bleiben eigenständig wie einmalig, daran gibt es nichts zu rütteln, auch wenn gewisse Kreise hier sehr gerne insistieren würden.
Nein, Fallujah lassen sich nicht beirren, gehen seit der Gründung im Jahre 2007 konsequent ihren Weg, zelebrieren einfach gute Musik, oft halt nicht im typischen, einfachen Metal-Style, nein, da muss das geneigte Zuhören gelernt sein. Böse Zungen behaupten, dass "... was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr ...", und ja, der böse Schreiberling nickt hierbei mit dem Kopf wohlwollend wie bejahend zu. «Empyrean» stellt das fünfte, full-length Studio.Album Fallujahs dar, nebst zwei EPs, einer Single und zwei Demos. Ja, es wird gedeathed, gefrickelt, geballert in den Gitarrenrhythmus-Sections, doch auch die progressiven, melodiösen Läufe erhalten erneut Zuwendung, etwas blackiges Geschrummel ist auch dabei. Die Soli duellieren sich auf den höchsten, musikalischen Ebenen, melodiös, auch mal fusionartig, mal heavy distortioniert, dann wieder fein, zerbrechlich und in akustisch cleaner Version gezockt. Der Tieftöner ist meist in den Walking-Lines zu Hause, was ebenfalls ein progressiv-jazziges Abbild erzeugt, klarer Sound, druckvoll.
Die Drums blasten heftigst, double-bassen stets nach vorne, lassen aber auch ruhige, fusionartige Paradiddles zu. Die Snare ist straight und druckvoll, die Cymbals werden oft gekonnt und bewusst an den "richtigen Stellen" eingesetzt, die Toms gelten für die Abwechslung pur. Die Vocals sind dagegen pure Hass-Growls, klar, tief, bösartigst und verständlich dargebracht, mit viel Schmackes und der Dazunahme weiblichen Klargesanges als Fill-Ins. Die Produktion ist klar, druckvoll, satt, messerscharf. Das Cover-Artwork ist ein Augenschmaus, passt zum progressiv-technischen Touch von «Empyrean» und letztlich auch Fallujah. So, jetzt genug gelabert, auf in die Recordstores und sich dieses edle Teil reinpfeifen, denn «Empyrean» ist ohne Wenn und Aber eine musikalische Meisterleistung sondergleichen. Meinen höchsten und ehrvollen Respekt zum Dargezockten.
Poldi