Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Was für ein Release namens «Recoded» von Fear Factory! Die 1990 in Los Angeles, California, U.S.A. gegründete - ich sag' und schreib' jetzt einfach mal - Metal Combo geht wiederum einen expressionistischen wie progressiven Weg mit den elf remixten Tracks, welche bereits auf den verschiedensten Alben den Weg gefunden haben, und zwar wird Techno gepaart, inklusive dem Industrial Death Groove Metal von Fear Factory.
Gewöhnungsbedürftig? Yep, keine Frage, aber sowas von goil umgesetzt. Sind jetzt das neue Songs oder aufgewärmte Tracks? Es wird eine Wertung des Schreiberlings geben, denn dieses Material ist zwar schon mal released, jedoch neu aufgesetzt und arrangiert worden. Somit sind es gepimpte neue Tracks. Fuck 'em all, hell yeah! Und die Frage aller Fragen, ob Techno mit Metal geht, beantworten Fear Factory mit einem klaren Statement namens «Recoded». Mit so 'nem fetten, goilen Sound würde mich man doch tatsächlich in einer Gässchenecke an der Streetparade antreffen, jedoch wahrlich und wirklich nur dann, wenn genau diese Mucke durch die Gassen knallt. Sonst, lick my ass and say goodbye, hell yeah! Und ja, ich gebe es auch gerne ehrlich zu, ich hatte erst meine liebe Mühe mit diesem Soundmix auf «Recoded» der Herren Dino Cazares (Guitars, Bass, Vocals), Mike Heller (Drums) und Tony Campos (Bass, Vocals).
Durch die verschiedensten, eingeladenen DJ's, welche wie folgt auftreten, und zwar mit «Adapt Or Die (Narrative by Jake Stern SFX by Zardonic)», «Hatred Will Prevail (rmx by Rhys Fulber)», «I Am The Nightrider (rmx by Dualized & Zardonic)», welcher für mich der beste Track auf «Recoded» darstellt, eine gewisse Ähnlichkeit mit Rammstein und Ministry nicht von der Hand zu weisen ist ..., «Disobey (rmx by Zardonic)», «Path To Salvation (rmx by Rhys Fulber)», «Worthless (rmx by Zardonic)», «Empires Fall (rmx by Tyrant Of Death)», «System Assassin (rmx by Rhys Fulber)», «Hypocrisy Of Faith (rmx by Rob Gee)», «This Is My Life (rmx by Zardonic)» und «Recoded (rmx by Blush Response)». So, keine blöden Kommentare bitte, dass der Schreiberling Informationen vorenthalten würde, nee, nee, das geht jetzt nicht mehr.
Die einen werden sich jetzt grün und blau ärgern und die anderen werden was weiss ich tun..., ja..., Rammstein und Ministry, doch auch Strapping Young Lad, Meshuggah, Nailbomb, Gojira, Prong, Dagoba, Chimaira, Machine Head, White Zombie, Sybreed, Brujeria und Konsorten, ja, so kennt man Fear Factory, denn eigentlich haben die Amis aus L. A. ihren eigenen Metalsound gegründet, zweifellos. Interessant ist auch, deren Palmarès zu kennen, denn nebst elf Studio-Alben, diversen Singles, EPs, Compilations, Box-Sets, Demos, Split-Alben wissen die drei Herren genau, wie gewerkelt werden soll, um Eindruck zu schinden. Und ja, das ist mit «Recoded» denn auch absolut und zweifelsfrei gelungen. Die harten, monotonen, schwer distortionierten Gitarren, mit kurzen, prägnanten Shred-Soli und Melody-Lines untermalend, die treibenden, industrialbehangenen Monster-Double Bass-Drums, welche hierbei neu gestaltet und verelektronifiziert worden sind, sowie die harte, unnachgiebige, monoton treibende Snare, mit Cymbals-, mit Toms-Einsätzen.
Der tiefwummernde, monotone Bass, welcher die Druckwelle konstant nach vorne treibt, bedingungslos. Die Vocals, welche sich zwischen brutalen Growls und engelshaftem Klargesang abwechseln, auf den Moment wartend und gebracht, gepaart mit Screams und Shouts, welche der Verzweiflung näher sind als ein Bierkotzen oder -kacken. Die Produktion kommt schwer drückend, klar, messerscharf rüber. Das Cover-Artwork passt auf Jeden Fall bestens zum Dargebrachten. Ach, genug geschrieben, reinpfeifen sollt ihr es Euch und Euren Horizont weit öffnen. Den einen wird es gelingen, den anderen wohl nicht, ehrlich vorgewarnt, gesagt, beziehungsweise geschrieben. Ja, auch ich hatte meine liebe Mühe damit, doch meine stets treu ergebene Assistentin, meine geliebte Waldfee, hat mich stets ermuntert, denn ich kann Euch nicht beschreiben, wie hell erleuchtend und tänzelnd sie sich im dichten Wald bewegt hat und herumgesurrt ist. Bei jedem Vorbeisurren hat sie sich um mich gewunden, stets sanft, aber bestimmt mich angestupst, ein fettes Grinsen aufgesetzt, geheadbangt, horns up und mich auf diese wundervolle Reise ins dornenbehaftete Dickicht mitgenommen. Ja, gelitten habe ich, doch der musikalische Erguss von «Recoded» und die künstlerischen Fähigkeiten von Fear Factory haben mich überzeugt, nebst meiner immer noch surrenden Waldfee, gell...
Poldi