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Der Fünfer namens Fleshbore aus Indianapolis, Indiana, U.S.A., mit ihrem Debüt-Album namens «Embers Gathering», welcher seit 2017 die Pflüge des technischen Death Metals vorgespannt hat, musiziert in der Besetzung mit Michael O'Hara (Vocals), Michael McGinley (Guitar), Cole Chavez (Guitar), Cole Daniels (Bass) und Tyler Mulkey (Drums), die im kurzen Palmares ein Demo, drei Singles und eine EP namens «Malignancy» mitführen.
Sieben Tracks haben sich auf dem Debüt «Embers Gathering» platziert und eingenistet, welche nur so vor technischen Finessen und Feinheiten strotzen. Der Gesang erinnert teilweise an Obituary und Archspire, doch auch Fans von The Black Dahlia Murder, The Faceless, Sylosis, Cattle Decapitation, Revocation und Konsorten kommen so auf ihre Kosten. Ja, es ist vertracktes Songwriting, "welcome to the labyrinth of death, hell yeah!" Aufgenommen wurde «Embers Gathering» mit Jackson Ward im Strata Recording, was bretterhart, wandmässig, messerscharf und klar rüber trollert. Luciferium War Graphics kreierte das Cover-Artwork, ein herrliches Masterpiece an Traumwelten beinhaltet, welches gut und gerne das Blut in den Adern gefrieren mag, die Hühnerhaut zum Vorschein trägt und..., mystisch, eben, schreib ich doch. Nun, die beiden Gitarren wechseln sich stetig ab mit den abstrakten Riffs, die eine mal etwas mehr blackadesk, die andere dann wieder mehr deathig. Die eine dann wieder mal mit herrlichen Melodiebögen zelebrierend, die andere dann mal mit kurzen, solodesken Shred-Attacken.
Die eine dann wieder mal schwer liegend distortioniert, die andere dann mal kurz in cleanem Modus vibrierend. Der Tieftöner ebenfalls sehr virtuos, passt sich den zwei Gitarren an und doch tänzelt dieser dann öfters autark in noch ungehörte und ungespielte Welten hinein, was dem ganzen Soundwriting eine frickelnd-apokalyptische Note verleiht. Das artet dann so in Sphären à la Rings Of Saturn aus. Die Drums grinden, blasten, double-bassen, cymbalisieren wild gestikulierend, tomisieren breakend. Die Snare ist sowas von trocken und straight, perfekt und wird höllisch geliebt. Die Vocals sind guttural, kurz clean, dann wieder so richtig schweinchen-fick, quiekend-guttural, bösartig, ringelschwänzchenmässig, screamend, shoutend, ja, die ganze Bandbreite der Stimmbänder voll eingesetzt. Ja, auch Fleshbore besitzen Schmackes und grosses Potenzial mit ihrem überaus finsteren Erstling. Anspieltipps wären da wohl «Careless Preacher», «Cynicism», «Revivified» und «Embers Gathering». Nochmals, höllisch zum Abschluss, ein abstrakter Mosh-Pit.
Poldi