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Metal Factory since 1999
Als die ersten Klänge aus den Laptop-Boxen erstrahlten, dachte ich zuerst an alte Demos von Queensrÿche. Die verspielte und melodische Art erinnerte zu frappant an Chris DeGarmo. Aber wie man sich doch täuschen kann.
«Eldest And Truest» wird von Glacier gespielt, einer alten US-Metal-Band, die zwischen 1979 und 1990 aktiv war, mit einem kleinen Comeback als Devil In Disguise musizierte und nun wieder unter dem ursprünglichen Namen aktiv ist. Herausragend ist die Stimme von Michael Podrybau, der wie eine Mischung aus Geoff Tate (Queensrÿche) und Dirk Kennedy (Hittman) klingt. Musikalisch liegt man bei den Frühwerken von Hittman und Queensrÿche und reisst bei mir offene Türen ein. Melodisch, mit technischen Finessen und der nötigen Härte, überzeugen die Tracks von der ersten Sekunde an. Mit kleinen Tempowechseln («Ride Out»), spannenden Aufbauten («Sands Of Time») und pfeilschnellen Momenten («Into The Night») beinhaltet «The Passing Of Time» alles, was man sich von einem ausgefeilten Metal-Werk wünscht. Solche Alben haben in der heutigen Zeit Seltenheitswert und begeistern alleine aus diesem Grund doppelt. Hört euch bloss das Bassintro zu «Infidel» an, das hätte selbst Steve Harris (Iron Maiden) nicht besser gespielt. Klasse Album einer Band, die trotz der eigentlichen langen Geschichte hier mit dem Debüt-Album auftrumpft.
Tinu