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Well, sowohl aus Kopenhagen, Hovedstaden, als auch aus Aarhus, Midtjylland stammt der Dreier namens Heltekvad und serviert uns astreinen Medieval Black Metal. So, ich lasse dies als Schreiberling einfach mal ungehallt im Raume stehen, denn Heltekvad growlen und grunzen in dänischer Sprachkunst, was dem Gesamtsound einen interessanten Touch verleiht.
Yo, man frönt also dem Medieval Black Metal mit vollster Inbrunst, ja folkig flockig und wehleidig bis unter die Haut, wie wenn man in einem eisigen Fjord sowas wie "baden" wagt und geht, so dass alles an einem sich eisig erfriert wie gefriert. Well, sieben Tracks finden sich auf dem Debüt-Album «Morgenrødens Helvedesherre» wieder, welche uns Ole Luk (Vocals, Guitars, Bass), Simon Skotte (Guitars, Bass) und Simon Frenning (Drums Backing Vocals) so um die Löffel hauen, sehr intensiv, sehr melodiös und eben sehr blackig, was alles irgendwie doch perfekt passt, sich einnehmend anhört und dies seit nun mehr als zwei Jahren eben in besagtem Debüt auf einen niederprasselt. Die Drums blasten, blacken double-bassig, speedig, thrashig daher, stets groovend, niemals ungewollt geprügelt. Auch die Cymbals und Toms erhalten Spieldauer, wie auch die rasant treibende, klare Snare. Der Tieftöner passt sich dem Gespielten an, ist klar heraushörend und linemässig.
Die Gitarren speeden ebenfalls im rasanten Tempi durch die blackigen Riffs und Single-Notes, gepaart mit stets eingängiger Melodie, sehr kurzen bis teils auch raren Soli-Ausflügen. Der gutturale, hohe, blackige Gesang erinnert etwas an Cradle Of Filth, ist jedoch nicht so extrem hin und her tänzelnd wie bei eben besagter englischer Combo. Ja, es ist nordisch hymnisch wie atmosphärisch gehalten. Eine anständige wie auch sehr saubere Produktion lässt den Gesamtsound heftigst in die Gehörgänge erschallen. Das Cover-Artwork passt hervorragend zum Dargebotenen. Somit sind Vergleiche zu den besagten Cradle Of Filth, Stormkeep, Ungfell und Véhémence nicht von der Hand zu weisen, ohne dass Heltekvad diese kopieren, nein, eben das "Medieval" kommt halt schon klar und atmosphärisch wie hymnisch zum Tragen, was den drei Dänen sehr gut zu stehen kommt. Somit sind Tracks wie «Ærbødig er den so m sejrer», «Eder og hæder» und «Fornægter din æt» absolute Anspieltipps. «Morgenrødens Helvedesherre» bietet somit herrlichen, schnellen, melodiösen wie hymnenhaften Black Metal.
Poldi