Woran das liegt, ist schwer zu sagen, denn Gitarren, Bass, Schlagzeug und die dezenten Keyboard-Einsätze knallen ohne Ende. Hier strotzt alles vor Kraft und macht definitiv keine Gefangenen. Teilweise erinnert das Ganze an alte Nightwish, wobei die finnische Sängerin tatsächlich mit der Band verwandtschaftlich verbunden ist. Auf «Antares» fehlen mir aber trotz aller Eingängigkeit die entscheidenden Aha-Momente. Nur selten glitzert ein wenig Genialität durch. Das ist aber schlicht zu wenig, um daraus ein "Gut" machen zu können und aus der Masse heraus zu treten. Wie der Rest des Quartetts, liefert auch Sängerin Elina Sirala eine ordentliche Leistung ab, die sich ebenfalls hören lassen kann. Aber auch das hilft schlussendlich nichts. Wer symphonischen Heavy Metal mit Frauengesang mag, kann hier, trotz Kritik auf hohem Niveau, nichts falsch machen. Wem diese Musikart bisher zu weich war, kann aufgrund der treibenden Produktion ebenfalls ein Ohr riskieren. Für einen Welterfolg bleibt im Songwriting aber immer noch zu viel Luft nach oben übrig.
Roger W.