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Früher kam es öfter vor, dass ich CDs aufgrund des Artworks blind gekauft habe, besonders bei Aktionen. Somit absolut klar, dass ich bei HIGH WARDEN ebenso zugeschlagen hätte, denn die Aufmachung in Verbindung mit dem geilen Logo schreit geradezu nach einem Blindkauf. Getippt hätte ich auf klassischen Metal, aber hier wird Doom in der Schnittmenge zwischen Pagan Altar, Candlemass und Doomsword zelebriert.
Zieht man das Instrumental «Burgfrieden» ab, bleiben fünf Songs übrig, die schon mal die acht Minuten knacken. Die oldschoolige Produktion verleiht den Tracks eine charmante, kauzige Note, was den Deutschen einen gewissen Kultcharakter beschert. Sänger Alastair Van Morgue-Gül erinnert mich in gewissen Passagen an Solitude Aeturnus Sänger Robert Lowe, was wahrlich ein Kompliment ist. Während der Opener «The Morn Is Wiser Than The Eve» bei mir nicht richtig zünden will, sieht die Sache beim hypnotischen «Devil His Due - Whores Of Yerusalim» schon ganz anders aus. Auch der epische Rausschmeisser «We Shall Burn At Foreign Shores - The Choice Of Achilles» zeigt das Potenzial des Trios auf. Insgesamt ist «Astral Iron» ein solides Debüt-Album und dürfte schon bald ein Kandidat für Festivals der Kategorie "Keep It True" oder "Trveheim" sein.
Rönu