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Krane, das sind Dominique Anceschi (Guitars), Manuel Coifalo (Guitars), Tobias Rickli (Bass) und Simon Michel (Drums). Zelebrieren tun sie gemeinsam «Topik», das mittlerweile das dritte Studioalbum, nebst «Ouroboros» (2013), Pleonexia (2017) und einer Single namens «Eidos» (2019).
KRANE, das ist instrumentaler Post Metal aus Basel, der mich beim Antasten, Reinhören und Rezensieren sehr positiv überrascht wie imponiert. Auf den sieben Tracks, welche den Zugang für «Topik» gewähren, wird sehr industrial-lasziver, atmosphärisch-mystischer und schwanger-geweihräucherter, herrlicher Post Metal intoniert, der dich einfach von der ersten, gespielten Sekunde an in den Bann zieht und bis zur letzten, gespielten Sekunde nicht mehr los lässt. Ja, es ist eine musikalische Zeitreise ins Unendliche und Nirgendwo, eben frei fallend und doch sehr inspirierend. Ganz fett-goile Mucke, was dieses Quartett hier abzieht. Teils mit progressivem und mit neo-postalischem Werte gezockt und verarbeitet. Genau so soll intelligenter, grooviger und träumerischer Post Metal sein, vor allem wenn dieser dann "nur" instrumental intoniert wird. Eben nochmals goil, denn das musikalische Können dieser Vier ist einmalig und einfach goile Mucke. So, genug gegoilt, obschon man dies nie genug kann, aber ich fühle da so gewisse Schwingungen und Erregungen aus der Redaktion, dass es reicht mit eben besagtem Worte. Anyway, es gibt ja noch "geil", oder...? Spass beiseite, kommen wir zu den einzelnen Instrumenten, drei an der Zahl, da das eine Instrument zweifach vertreten ist.
Die Gitarren sind tragend, egal ob riffend, mit einzelnen Tönen, gespielten Melodien, feinen Soli, in Schrumm-Schrumm-Technik und ganz feinen, kleinen Riffgewittern. Der Bass ist clean und dadurch erhält dieser die tiefnotwendigen Grooves und Lines, was eben diesen hier noch kräftiger und doch fein erzittern lässt. Die Drum-Patterns wirbeln nur so vielseitig und progressiv durch die Songs, mal groovend, mal einfach vorwärts patternd treibend, mal leicht mit Double-Bass Drums, doch meist im groovigen Midtempo gehalten. Ja, der Gesang und doch kein Gesang, obschon instrumental, es findet sich ein Monolog auf «Gnome» und «Phobos», was die Sache eben noch besser und interessanter aussehen lässt. Das Coverartwork ist technisch gelungen und positioniert die Leichtigkeit der Endlosigkeit. Die Produktion ist glasklar, druckvoll und rein. Krane klingen wie..., eben Krane. Anhaltspunkte wären da..., reinhören! Anspieltipps? Tja, alle sieben Songs, und die wären «Prolepsis», «Galene», «Techne», die bereits erwähnten «Gnome» und «Phobos», «Anamnesis-Prolepsis» und «Skepsis». A propos Letzteres, da entsteht keine Skepsis bei Krane und «Topik», eher schon "Topik", will schreiben, "Top"! Reinhören, reinziehen und sich auf die gegoilte Ewigkeit trimmen (sorry, es musste einfach nochmals sein)...
Poldi