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Fuath ist der Nebenschauplatz des Schotten Andy Marshall, der sonst bei SAOR seine Brötchen verdient.
Logischerweise ist das Album «II» der zweite Wurf aus der Klangwerkstatt des Herrn Marshall. Mit harschem und doch melodiösem Black Metal kommt «Prophecies» in Fahrt, und vor dem geistigen Auge tut sich eine karge, kalte Winterlandschaft im Nirgendwo des Hohen Nordens auf. Leider verpasst dieser Song den Ausgang und auch den Notausgang! So ist eigentlich zur Hälfte bereits alles gesagt, was gesagt werden muss. Rasantes Gebolze bietet «The Pyre» an und wird trotzdem mit einer entzückenden Melodie flankiert. Im letzten Drittel aber plätschert der Song nur noch vor sich hin! Auch hier müsste die Devise heissen: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende! Einen forschen Auftakt gibt es mit «Into The Forest Of Shadows» und der Song ist vielversprechend, weil es Fuath zum ersten Mal gelingt, bis zum Schluss spannend zu bleiben. Einen weiteren Song mit markanter Überlänge stellt «Essence» dar und kann zu Beginn mit geilen Riffs überzeugen. Wenn dieser nach fünf Minuten zum Schluss gekommen wäre, anstelle von neun Minuten, dann könnte man sogar von einer epischen Hymne sprechen. Frostig und klirrend kalt zieht der «Endless Winter» ein. In diesem Schlusstrack wird nochmals Vollgas gegeben. Irgendwann aber ist sämtliche Luft draussen und der Truppe gehen die Ideen aus. Fazit dieses Albums: Die Anfänge bis zur Mitte sind jeweils gelungen, aber die Enden wollen leider nicht enden! Mit einem klügeren Songwriting wäre für Fuath einiges mehr drin gewesen!!
Roolf