Labelseitig wird uns weis gemacht, dass Later Sons in die selbe Kerbe schlagen. Dem muss an der Stelle vehement widersprochen werden! Die Band um Sänger Thorsten Bertermann wildert vielmehr im Genre des knackigen, gitarrenlastigen und fast keyboardfreien Hard Rocks herum. Klar wird immer mal wieder ein Blick zurück in die Achtziger geworfen, was zur Einordnung in den Classic Rock verleitet. Dem vielschichtigen Sound der Band würde man damit aber nicht gerecht werden. Die Jungs schaffen den nicht ganz einfachen, homogenen Spagat zwischen Oldschool und modernem, zeitgemässem Hard Rock, melodisch orientiert, mit punktuellen Southern Rock Sprengseln, konstant voluminös und groovy. Im heiklen Metier des Songwritings glänzen die Musiker erneut. Von den elf Tracks fällt kein einziger durch die Maschen, im Gegenteil! Es handelt sich hier ausnahmslos um Hochkaräter mit feinen Hooklines und catchy Melodien. Die druckvolle Produktion von Torsten Landsberger, ebenfalls ein ehemaliger Mitstreiter von Lioncage, rundet letztlich den äusserst positiven Gesamt-Eindruck noch zusätzlich ab. «Rise Up» empfiehlt sich als unerwartet cooles Album, das enormen Spass bereitet!
Chris C.