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Metal Factory since 1999
Obwohl MASTER'S CALL schon seit 2013 existieren, ist dies ihr erster Release. Sie hatten also jede Menge Zeit, ihre Kunst zu perfektionieren. Dies merkt man vor allem am Flow dieses Albums. Die Tracks folgen komplett wasserdicht aufeinander. Passend dazu ist der Titel ihrer Arbeit. Man fühlt sich wahrlich, als wäre man auf einer Reise durch die sieben Höllen.
Alles beginnt mit dem Opener «All Hope in Fire», der sich langsam schleichend im Gehör des Zuhörers breit macht. Bedächtige Keyboard-Hits begleiten die Schläge auf den Gitarren. Dann setzt der erste Death Metal Riff ein und ein Schrei ertönt. Schliesslich merkt man spätestens beim Refrain, wie voll dieses Album wirklich klingt. Beim zweiten Track, «Beyond the Grave», kommen die ersten Black Metal Elemente ins Spiel. Diese überraschen einen mit einem plötzlichen Genre-Bruch. Man hat kaum Zeit, sich an den Sound zu gewöhnen, da bricht wieder alles und wir sind zurück beim Death Metal. Der Mittelteil ist in der Tat das Fleisch und Blut dieses Albums. Ein Höhepunkt ist «Damnation's Black Winds». Dieser Track besitzt rasante, ohrenbetäubende Death Metal Riffs, wie wir sie uns zu diesem Zeitpunkt schon langsam gewohnt sind.
Was ihn aber besonders macht, sind die an Symphonic Black Metal grenzenden Abschnitte. Diese Nuance verleiht dem Ganzen eine gewisse Bedeutsamkeit. Das Album wird mit dem Track «Into the Abyss Once More» abgeschlossen. Der letzte Titel dient lediglich als eine Art Encore. Die Beendigung greift die Grösse vom vorherigen Song wieder auf, wechselt aber immer wieder auf blutrünstige Death Metal Riffs zurück. Schliesslich hat das Solo etwas Finales, und es zeichnet sich das Ende der Reise ab. Als kleines Andenken schenkt uns die Band nochmals alles, was sie in ihrem Repertoire haben. «A Journey For The Damned» ist relativ abwechslungsreich und kurzweilig. Der Aufbau ist sinnvoll gestaltet und die Produktion gelungen. Allerdings fehlt das gewisse Etwas, das dieses Werk von anderen in diesem Genre abheben könnte.
Erik N.