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Damit habe ich jetzt wirklich nicht gerechnet. Zehn Jahre nach ihrem letzten Album sind Mercenary endlich zurück. Auf die Dänen war ja in Sachen Melodic Death im Stil von Dark Tranquillity oder Soilwork Verlass. Mit «Soundtrack To The End Of Times» knüpfen – so viel sei schon verraten – nahtlos an die Vorgänger an und liefern erneut Qualität ab.
So legen Mercenary mit «Burning In Reverse» und «Heart Of The Numb» (mit Gastsänger Matt Heafy von Trivium) bereits mächtig los, bevor es mit «Where Darkened Souls Belong» ruhiger und melodiöser wird. Sänger René Pedersen singt auf dem Track meist mit seiner Klarstimme, was dem Ganzen einen modernen, melodiösen Touch verleiht. Mercenary schaffen es aber über die ganze Albumlänge, trotz einzelnen Ausflügen in den Prog- und Power Metal oder gar in den Metalcore, ihre Wurzeln dennoch spriessen zu lassen. So wirken «Anthem For The Anxious» oder «Black Heart, Dead Tissue» sehr zeitgemäss, wandeln aber stilsicher auf einem schmalen Pfad, um die traditionellen Fans nicht zu verlieren. Das Element, dass Mercenary aber schon immer hervorragend beherrschten, sind selbstverständlich die starken Melodien, wie beim mit einem epischen Keyboard-Teppich unterlegten «A Darker Path». Schön zu wissen, dass die Truppe zurück ist, und dies mit einem dicken Ausrufezeichen! Knapp über eine Stunde Kurzweil ohne nennenswerten Ausfall erwartet dabei die Käuferschaft. Fehlt eigentlich nur noch eine anständige Tour, um den Dänen wieder einmal einen Besuch abstatten zu können.
Rönu