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Tja, steht im Soundgenre so geschrieben und ist tatsächlich nicht so abwegig, der Heavy Doom Metal Hard Rock der schwedischen Combo namens Nekromant und mit einem Gesang wie Joey Tempest von Europe verziert, ehrlich, ganz so spontan und dem Schreiberling eben auch treffend ein- und aufgefallen.
Seit eigentlich 2012 gegründet als Serpent, ab 2016 bis nowadays als Nekromant aus Vändersborg, Västra Götland, Sverige und startend mit ihrem dritten, studiomässigen Output namens «Temple Of Haal» und neun Tracks drauf enthaltenden, ja, Ohrwürmern, sozusagen, druckvoll und klar produziert, eben Schwedenstahl, nein, diesmal kein Volvo, Saab oder Scania, sondern Nekromant. Sehr solide, so wie ein Samurai Schwert, welches mit der Solinger Messerschmiede Konstante ausgestattet und mit Damaszenerstahl ummantelndem Kern in die siedend heisse Esse gelegt und dann mit dem Öl flammend gehärtet wird. Yep, so isses wohl und nun mal. Yo, und so kommt das besagt infernale Doom-Trio Mattias Ottosson (Bass, Vocals), Joakim Olsson (Drums) und Adam Lundqvist (Guitars) zum wohlverdienten Vergleich mit Trouble, Candlemass, Coven, Dio, Black Sabbath, ohne jedoch auf ihre Eigenständigkeit zu verzichten, sehr druckvoll und imposant rüber. Erfrischend ebenfalls, unverbraucht, einfach so richtig goiler, powervoller Doom Metal mitten in die Fritten rein, hell yeah, sowas von goil. Die Stimme ist wohl das, was am Ehesten auffällt, sowas zwischen eben besagtem Joey Tempest von Europe und dem ewig in Erinnerung bleibenden Eric Wagner (R.I.P.) von den ehrwürdigen U.S. amerikanischen Trouble, gepaart mit etwas Messiah Marcolin von Candlemass, herrlich.
Sauberer, klarer, druckvoller, nie am Limit sich bewegender Klargesang, einfach eine Hammerstimme. Dazu gepaart mit klaren, powervollen, druckvollen und heftigst schweren Doom-Riffs, welche eben nicht nur im Slowtempo dahin raffeln, sondern auch mal das anständige, leicht speedige powermetallische Gaspedal voll treffen, gepaart mit herrlichen, gefühlvollen, sehr melodiösen und technisch hochwertigen Soli. Der Tieftöner rhythmisiert klassisch heftigst, doch da es sich bei Nekromant um ein Trio handelt, erhält auch der Bass die solodesken Lines, welche dieser auszunutzen weiss. Die Drums schleppen sich stets powernd und groovend nach vorne, mal mit powervollen Double-Basses, mal einfach im Midtempo-Pattern anziehend, ohne jedoch die zähfliessenden, schleppenden Doom-Anekdoten missen zu lassen. Dazu eine klare harte, sonore Snare, viel Cymbalspiel und die Toms trommeln auch heftigst als Zückerchen hinzu, einfach ein perfekt harmonierendes Trio auf «Temple Of Haal». So sind alle Tracks ein Hammer von Songwriting, doch «King Serpent», «Sileni», «Nekrolith», «Temple Of Haal» und «Behind The Veil Of Eyes» sind ebenfalls auf der Stufe von ganz grossem Kino. «Temple Of Haal» ist eine sehr empfehlenswerte Scheibe für alle soundmässig offen orientierten Metaller:innen und für besagte Doom-Fetischsten gar ein Must. Goil so, hell yeah!
Poldi