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Holla, da hoppst doch die Cartwright-Ranch namens "Bonanza" durch die nebelbehangenen Filmbruchstücke beim Anhören von Nite und «Voices Of The Kronian Moon».
Nun, wer sind Nite? Well, das sind die U.S. Amerikaner aus San Francisco namens Van Labrakis (Guitar, Vocals), Scott Hoffman (Guitar), Avinash Mittur (Bass) und Patrick Crawford (Drums), welche uns das sehr melodiöse wie blackige Album namens «Voices Of The Kronian Moon» und deren acht Tracks herüber melodisieren, mit hängenbleibenden Hooks. Seit 2018 sind die vier Kalifornier mit dieser interessanten Soundmischung unterwegs, «Voices Of The Kronian Moon» ist deren Zweitling und das Debüt «Darkness Silence Mirror Flame» wurde 2020 releast, mehr ist von Nite nicht vorhanden. Die Mucke ist irgendwie so, wie wenn sich Europe mit Venom zusammen schliessen würden. Was, ihr denkt das geht nicht? Oh doch, das geht formidabel, eigentlich. Klar, gewöhnungsbedürftig, durch die vielen melodiösen Parts, welche durchaus auch sehr gut und oft im Hard Rock zu finden sind, gepaart mit den sehr melodiösen Soli und eben dem harten, gutturalen, wie deftig tiefem Gesang. Eine sehr satte Produktion und ein interessantes Cover-Artwork runden dieses Teilchen genüsslich ab. Aufgenommen wurde im 210 Studios in San Francisco sowie in The Hoagie Container.
Produziert wurde es von der Band selbst, sprich Van Labrakis, der sich auch für das Mixing wie Mastering verantwortlich zeichnet und als gewiefter Sound Engineer gilt. Das interessante Cover-Artwork wurde übrigens von Deih gestaltet. Nun, da sind Nite doch powervoller als Slægt, gehen gar so à la melodiöser Motörhead Metal durch, doch auch Tribulation, I, In Solitude, Morgul Blade, Demonaz und Dawnbringer können als soundtechnische Vergleiche herhalten. «Voices Of The Kronian Moon» beinhaltet wahrlich herrliche, sehr melodiöse Soli, Lines und auch das Riffing kommt sehr heavy-metallisch rüber, heisst metallischer Black Metal, hymnenhaft, atmosphärisch intoniert, und je länger ich diesem herrlichen Soundkonstrukt zuhöre und mich dem widme, so höre ich bei «Last Scorpion» sogar eine blackige Version von Gary Moores unschlagbarem «Over The Hills And Far Away» heraus, heilige Kacke nochmals. Doch nebst dem powermetallischen Treiben geht es auch in ruhigeren Momenten wie auf «Liber Ex Doctrina» zu und her, und dabei stösst auch das virtuose Bassspiel wie auch das leicht progressive Drumming hinzu.
Die Drums double-bassen nicht nur, nein, die treiben auch mal dezent nach vorne, in Bezugnahme von Cymbals, Toms und einer sehr klaren und druckvoll treibenden Snare, diese stets mit melodiösem Gefrickel der Klampfen aufgepeppt und melodylines intonierendem Tieftöner, welcher durch Mark, Knochen und Bein sticht. Und eben, der Gesang, der tief und doch klar guttural wie auch verständlich durchringt, eine Mischung zwischen Motörhead, Venom und besagten Nite, was denn sonst. Leute, zieht Euch dieses Scheibchen namens «Voices Of The Kronian Moon» rein, denn da sind alle acht Tracks Melodiebomben ohne Wenn und Aber. Und ja, gewöhnungsbedürftig ist es alleweil, doch zeigen Nite ihr musikalisches Können in jeder Sekunde ihres Intonierens auf, und diese Scheibe wird zu einem wahren Genuss. Ja, ich wage mich weit aus dem Fenster lehnend heraus und zücke die Maximalnote, die sich Nite mit diesem Kracher schlussendlich redlich verdient haben.
Poldi