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Wir schreiben das Jahr 2021 und eine Pandemie bedroht die Welt - und niemand scheint Spass zu haben. Wirklich niemand? Dem unermüdlichen Musikfreak Peter Tägtgren (Hypocrisy) nämlich, scheint dies ziemlich egal zu sein, denn er hat soeben den musikalischen Jackpot geknackt.
Mit seinem synthielastigen Metal-Projekt PAIN hat er der geschundenen Menschheit eine verdammt eingängige Party-Hymne geschenkt. Die Rede ist eindeutig vom Song «Party In My Head». Natürlich ist es für Pain nichts Neues, tanzbare und eingängige, wenn auch metallische Songs zu schreiben, denn das lag schon immer in der DNA des Projekts. Seit der Single sind nochmals ein paar Jahre vergangen (ganze acht seit der letzten Veröffentlichung «Coming Home»), aber nun hat die Zeit des hingebungsvollen Wartens ein Ende, denn mit «I Am» rollen Pain ihr neuestes Album an den Start.
Das autobiografisch klingende «I Am» ist wahrlich eine vielseitige musikalische Düster-Disco, wenn nicht sogar die vielseitigste in Pains reichhaltiger Diskographie. Die elf neuen Songs gehen mit schweren Industrial-Riffs, eindringlichen melancholischen Vibes und groovigen Rhythmen in alle Richtungen, ohne dabei Überraschungen zu vergessen. Interessante Grundideen für einen Song können sich im Laufe der Zeit zu einem völlig anderen Endprodukt entwickeln. Tägtgren lässt es sich auch nicht nehmen, die Leute absichtlich zu verblüffen, indem er spannende Wege verfolgt, auf denen unerwartete Dinge passieren.
«I Am» ist zudem eine Familien-Angelegenheit geworden, da Peters Sohn Sebastian, nebst der Bedienung der Drums, nun auch die Songs «Revolution» und «Don't Wake The Dead» geschrieben hat. Diese fesselnden Tracks verleihen dem ohnehin schon vielseitigen Album noch mehr Breite. Angeblich erforderte die Fertigstellung von «I Am» eine Menge an Kompositionen, Schreiben, Denken, Experimentieren, Tun und Wieder-Tun. Es war ein langer und manchmal herausfordernder Prozess, der aber nie schmerzhaft wurde. Unser geliebter Planet mag am Arsch sein, aber in der Welt von Tägtgren und Pain scheint noch Vieles rund zu laufen, denn mit «I Am» steigt eine ordentliche «Party In My Head».
Oliver H.