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Na, wenn das kein Rekord ist. Zwischen dem ersten Album «Fire Breaks The Dawn» und dem nun vorliegenden zweiten Wurf mit dem treffenden Titel «Second Act» liegen satte 36 Jahre!
Vor zwei Jahren entschieden sich zwei der Original Members zu einem Neustart der schwedischen Melodic Rock Band. Ob sich dabei aber noch jemand an das Debüt, beziehungsweise den Bandnamen Proud erinnern kann, ist eher fraglich. Der Erstling ist zwar keineswegs von schlechten Eltern und konnte damals einige Achtungserfolge, vor allem in Japan und Teilen Südamerikas, verbuchen. Zu mehr reichte es aber nicht, und die Scheibe, beziehungsweise die Formation verschwand sang- und klanglos zwischen erfolgreicheren Acts mit mehr Durchhaltewillen, unter dem Strich halt auch mit nachhaltigeren Songs. So ähnlich könnte es auch mit «Second Act» laufen. Die Jungs haben zwar einige fundierte Melodien aus dem Hut gezaubert, die durchaus für Aufmerksamkeit sorgen. Angereichert mit catchy Gitarrenriffs und feinen Keyboardklängen wird uns eine nicht zu verachtende Qualität geboten. Mit angenehmen, voluminösen Vocals und diversen nachvollziehbaren Gesangslinien erreicht man eine gewisse Aufmerksamkeit des Zuhörers auf sicher. Die Jungs streben mit diesem Werk kaum den grossen Durchbruch an, denn für diesen wäre definitiv zu wenig Substanz vorhanden, von Zeitgeistfragen ganz zu schweigen. Am Schluss bleibt jedoch ein anständiges Album, das mit Sicherheit eine passende Sammlungsergänzung für Melodic/AOR Fans darstellt.
Chris C.