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Nein, bei REFLECTION handelt es sich mitnichten um eine neue Band. Im Gegenteil, denn die Griechen sind seit 1992 aktiv, machen sich aber sehr rar. «The Battles I Have Won» ist erst das fünfte Studio-Album, acht Jahre nach «Bleed Babylon Bleed». Dafür ist die Genrewahl nicht untypisch für das Ferienland, schliesslich zählt Epic Metal zu den Export-Schlagern.
Mit einem fantastischen Artwork, das einen Krieger auf einem schwarzen Pferd in einer Schlacht zeigt, empfehlen sie sich zudem für Blindkäufer. Der Opener «Only The Swords Survive» führt einen direkt auf das Schlachtfeld, wo purer Stahl auf Stahl trifft und man noch traditionellen Metal schmiedet. Wahnwitzige Gitarren, epische Chöre und ein galoppierendes Schlagzeug, so hat Epic Metal zu klingen. Der Titelsong ist im Midtempo gehalten, klingt dafür noch majestätischer. Übertroffen haben sich die Griechen auf «The Battles I Have Won» mit «Siren's Song».
Das klingt, als hätten Solitude Aeturnus, Grand Magus, Sorcerer und Manowar zusammen einen Song geschrieben. Ich verneige mich gerne vor solcher Genialität. «March Of The Argonauts» reiht sich mit seinem Ohrwurm-Refrain ebenfalls zu meinen Favoriten. Nach diesem starken Werk bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass Reflection nicht wieder so lange auf sich warten lassen. Anhänger ähnlich gelagerten Bands wie Battleroar, Megaton Sword, aber auch Warlord, sollten den Griechen eine Chance geben. Definitiv eine der ganz grossen Überraschungen des bisherigen Sommers.
Rönu