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Metal Factory since 1999
RESTLESS SPIRIT beweisen mit ihrem dritten Studio-Release, dass Sabbath Worship immer noch seinen Platz in der Musikkultur innehat. Mit langsamen, melodiösen Riffs überzeugen die Amerikaner alle klassischen Doom Fans, welche die üblichen Muster mögen.
Trotz den starken Einflüssen versucht die Band ihr eigenes Ding zu machen, was mal besser und mal schlechter klappt. So setzten sie zum Beispiel ganz gezielt Screams ein, wie sie auf «Shadow Command» zu hören sind. Ausserdem lassen sie eine gewisse Melancholie in ihre Tracks einfliessen, wie auf "The Fatalist". Allerdings finden sich noch zahlreiche Passagen, bei denen es ihnen nicht gelingt, ihren eigenen Sound zu kreieren. Nebst dem haben sie auch härtere und schnellere Tracks wie «All Furies» im Repertoire. Wobei der Gesang dann eher weniger passt, da er immer etwas Leidendes an sich hat. Dieser beisst sich mit den erbarmungslosen Riffs. Der Song «Brutalized» kommt ganz ohne Gesang aus und zeigt, dass die Band durchaus Potenzial hätte, ihren Doom Metal auf einem harten Level zu spielen. Nicht nur der Gesang erinnert stark an «Sword», sondern auch Riffs wie sie auf «Marrow» zu hören sind.
Ich selbst würde da schon nicht mehr von Inspiration sprechen, sondern von starken Einflüssen bis Kopien. Auf den anderen Tracks sind dann die Gemeinsamkeiten nicht mehr ganz so stark. Ein Höhepunkt ist «Hel's Grasp». Dieser beginnt mit einer sanften, bedachten Melodie, welche wunderbar mit dem Gesang harmoniert. Nach einem stimmigen Solo erwacht der Doom Metal, und Paul Aloisio singt sich die Seele aus dem Leib. Die Platte ist nicht sonderlich originell, da sie stark von ihren Peers abschauen, allerdings heisst das nicht, dass sie per se schlecht ist. Wer gerne Emotionen in seinem Doom Metal hat, wird sicherlich den einen oder anderen Track auf «Afterimage» mögen.
Erik N.