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Spectrum Mortis, das sind Sheram (Vocals, Bass), Aath (Guitars), Aataa (Guitars), Ta'ao (Drums), aus Madrid, Spanien, die gepflegten deathigen Doom Metal zelebrieren. So ist «Bit Meseri-The Incantation» auch derer longplayerischer Erstling, nach zwei EP-Releasen und einem Split-Album mit Hacavitz.
Spectrum Mortis existieren seit 2015 und zelebrieren brutalen, deathigen, doomigen, leicht blackigen Doom Metal mit einigen Blastelementen versetzt, somit nicht unbedingt das Doom Metal Verständnis, welches sonst damit einher geht. Tja, auch hier, geneigte Leserschaft, auch hier werden Ketten der Genres gesprengt und zwar gekonnt. Schubladisierung? Wohl ein Fremdwort in diesem Teil des Metals, dem Black wie Death Metal. So, übertreibt der Rezensent wieder einmal? Nö, keineswegs, sondern versucht Euch stets den gehörten Sound in Worten rüber zu bringen, nicht mehr und nicht weniger. Manchmal werde ich damit wohl erfolgreich sein, manchmal halt auch nicht, somit it's up to all, hell yeah!
Nun, das Songwriting auf «Bit Meseri-The Incantation» bezieht sich auf länger andauernde Songs, was wiederum ein Merkmal im Doom Metal ist. Ja, nicht immer, aber doch häufiger. Acht Songs haben es auf den Debüt-Longplayer geschafft, welche wahrlich schleppend wie schwerfällig daher reiten, gepaart mit doomigen Blasts und heftigen Double-Bass Drum-Patterns. Geht dies einher? Yep, problemlos, denn genau diese Art von Sound- und Songwriting erhallet majestätsich und mächtig daher, will beinahe schreiben eben irgendwie symphonisch und opuslastig. Vergleiche zu Necros Christos, Grave Miasma, Demonomancy, Balmog, Sartegos und Qayin Regis sind erlaubt, um einige Anhaltspunkte geben zu können wie dürfen.
Die Produktion erscheint satt, druckvoll, klar, das Cover-Artwork passt perfekt zum mächtig schleppenden Sound und ist ein Gemälde für die Ruhmeshalle. Die Gitarren rasseln schwerfällig, teils mal schneller, teils mal richtig doomig daher im Riffing, mit einigen melodiösen Lines, cleanen akustischen Momenten gepaart, ab und an dann melodiöse, langsame Soli, welche zwischen den ebenso melodiösen Lines und dem Erguss schneller Notenreihenabfolge hin- und herpendeln. Der Bass wummert klar, satt und dominant im Hintergrund, setzt jedoch auch ab und an Lines ab, die etwas solodesk anmuten.
Die Drums schleppen sich wie zähes Lava daher, unermüdlich meist im Midtempo-Bereich so à la Black Sabbath, doch werden dann auch mal rasante Double Bass-Drums à la Solitude Aeternus gepflegt und halt auch Blasts, so à la alte Napalm Death oder Cathedral. Ja, und ergänzend folgen da noch die satte Snare, die Cymbals- und Toms-Movements, welche den schweren Sound mit den melodiösen Lines auflockern. Die Vocals sind mal guttural gehalten, mal tief klar, jedoch stets in klarer Aussprache verständlich. Ja, auch Heavy Metal und teils bombastische Hard Rock Elemente sind im Gesamtsound zu entdecken, was die berühmte, soundtechnische Abwechslung verspricht. Somit sind Anspieltipps wie «Bit Meseri», «Utu-Abzu», «El Sol De Eridu» und «Uanna» sehr interessant, doch gilt auch hier, das Album «Bit Meseri-The Incantation» als Ganzes, als Machwerk, zu verstehen. Sehr interessant und eigenwillig.
Poldi