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Metal Factory since 1999
Der in Schweden ansässige Engländer Steve Dalton trat 2016 erstmals relevant in Erscheinung, nämlich mit dem Release seines Solo-Projektes «Steel City».
Nicht zuletzt durch die gesangliche Veredelung von Vocalist Alessandro Del Vecchio (Hardline, Edge Of Forever) stiess die Scheibe auf Wohlwollen innerhalb der Melodic Gemeinde. Leider wurde die Geschichte nicht fortgesetzt. Im Zuge dessen schrieb der gute Steve aber weitere Songs, die nun als Solo-Album unter dem Namen «Primitive» veröffentlicht werden. Der Posten am Mikro wurde dem Brasilianer Raphael Gazal übertragen, der auch als Produzent fungierte. Zwei der Tracks wurden von Ross Griggs und David Saylor gesanglich umgesetzt. Sämtliche Instrumente (Gitarre, Bass, Schlagzeug, Keyboards) wurden von Mr. Dalton himself eingespielt. Obwohl der Mann von Haus aus als Gitarrist tätig ist, werden durchs Band musikalische Grosstaten geboten. Unsereins wäre ja schon glücklich, nur ein Instrument halbwegs beherrschen zu können. Stilistisch legt man sich nicht konsequent fest. Grundsätzlich ist man im Genre des Melodic Hard Rocks tätig, wildert aber auch in softeren AOR und härteren Power Metal Gefilden. Der melodiöse rote Faden zieht sich als Konstante durch das gesamte Werk hindurch. Klingt alles nicht nur gut, sondern ist es auch. Leider hapert es aber beim Songwriting. Was Steve musikalisch durchwegs gelingt, nämlich interessant, spannend und abwechslungsreich zu performen, bleibt beim Songwriting hingegen grösstenteils auf der Stecke. Die Tracks vermögen nicht zu zünden, können selten entscheidende Akzente setzen und besitzen wenig Wiedererkennungswert. Vielleicht wäre Mr. Dalton, der zweifellos mit einer grossen musikalischen Versiertheit gesegnet ist, in einem fixen Bandgefüge besser aufgehoben.
Chris C.