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Psychedelischen und schweren Stoner Rock bieten drei bärtige, deutsche Musiker, die sich SWAN VALLEY HEIGHTS nennen und ihr neues Album tief in den bayerischen Wäldern geschrieben sowie in einer Holzhütte aufgenommen haben. Da werden umgehend stilistische wie optische Vergleiche hin zu Kadavar bemüht, was primär nicht mal so abwegig ist, doch die Landskollegen aus Berlin sind insgesamt heftiger unterwegs. Da passt der Verweis hin zu Radio Haze eher besser.
Nach dem selbst produzierten und selbstbetitelten Debüt von 2016 folgte drei Jahre später der Nachfolger «The Heavy Seed» über Fuzzorama Records, und diesem Label ist man offenbar treu geblieben oder immer noch genehm, je nach Ansichtsweise. Gross von sich reden gemacht hat die Truppe bisher nicht, zumindest nicht für meine Wahrnehmung. Die vorher erwähnten Kadavar sind weitaus bekannter und erfolgreicher bisher, aber das alleine macht es ja nicht aus. Mit Zodiac existiert zum Beispiel eine weitere Top-Combo aus deutschen Landen, die an sich grandiose Mucke macht, nur bemerkt dies kaum jemand. Dies könnte Swan Valley Heights ebenso blühen, obwohl sie auf ihrem dritten Album «Terminal Forest» tollen Gerne-Sound auffahren, der zu Beginn oft sehr getragen daher kommt, um dann jeweils hinten raus lärmiger zu werden.
Von den total sechs Songs dauern deren drei über zehn Minuten und lassen so genügend Raum für psychedelische Ausflüge ins Universum. Stellvertretend für den Rest steht eigentlich der Titelsong, wobei «Star Fever» dem Ganzen zum Schluss in Nichts nachsteht. Wem das psychedelische Element mehr zusagt als ausufernde Fuzz- oder Riff-Orgien, wird an Swan Valley Heights bestimmt seine Freude finden, und dies auf Vinyl natürlich! Dabei wird nicht nur für Zuhörer etwas geboten, denn die auffällige Hülle, die von der Darstellung im übertragenen Sinne an die zu Beginn erwähnten Wälder erinnert, ist alleine schon die halbe Miete für den Kauf der LP. Dass sich der künstlerische Aspekt des Cover-Artworks durchaus auch an einer Wand aufgehängt entfalten könnte, wertet das Album zusätzlich auf. Im Fokus steht aber ohne Zweifel die Musik.
Rockslave