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Et voilà, eine 1-Mann-Band in Form von Emanuel Strebel, aus dem Kanton Basel-Stadt, genauer gesagt aus Bettingen, welches nebst Riehen und eben Basel die einzige Gemeinde im Kanton Basel-Stadt darstellt, der sogleich den Gesang, Gitarre, Bass und die Drums übernommen hat, mit Unterstützung von verschiedenen Gastmusikern, wie beispielsweise Frank Needs Help, Taanak von Demoniciduth, Wolf von Sacrificium und einigen mehr.
Daraus entstand das Zweitwerk «Undead Gods», nebst dem 2017er Debüt namens «Horeb». Nun, der gute Emanuel studierte nebst Musik auch Theologie und mit diesem Gesamtwissen schrieb er das neue Konzeptalbum «Undead Gods», welches er mit acht Songs verziert hat, die in den technischen Death Metal à la Lamb Of God, Meshuggah, Gojira, Gorod, Beyond Creation, Obscura, etwas Death und Konsorten wandern, jedoch keinen christlichen, textlichen Hintergrund besitzen, sondern eher spirituellen Ursprunges sind. Die Produktion ist sauber, messerscharf und druckvoll, verziert durch ein sehr interessant gestaltetes Cover-Artwork, das den musikalischen wie textlichen Fight auf «Undead Gods» hervorragend darstellt. Nun, versierter, technischer Death Metal mit gelegentlichen Ausflügen in die Doom, Thrash, Speed und Power Metal Welt, intelligentes Riffing, trotz des komplexen und etwas vertrackten Songwriting stets groovig und griffig intoniert, nebst den distortionierten Parts sind auch einige akustisch gehaltene Momente auszumachen. Melodiöse Soli, hochstehend, gepaart mit vielen verschiedenen Facetten von Melodiebögen, was den Zugang in den Melodic Death Bereich ebenfalls ermöglicht. Die Vocals sind bösartig tief guttural, immer verständlich, heftig geshoutet. Der Tieftöner untermalt die Gitarrenvirtuosität, scheut jedoch die solodesken Parts nicht. Die Drums sind monoton, double-basslastig, etwas blastend intoniert, viele Breaks und Rhythmuswechsel. Die Snare treibt trocken ebenfalls groovig voran, gepaart mit vertrackten Einsätzen von Cymbals und Toms, doch meist eben stets gradlinig gehalten. Anspieltipps wären hier «Mammon», «Ashtaroth», «Neshushtan» und «Adonis». «Undead Gods» ist ein hervorragendes Technical Death Metal Album aus heimischen Gefilden, das mit viel Potenzial aufwarten kann.
Poldi