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Das Label-Infoblatt nennt die Fakten beim Namen, der Texas-Vierer aus San Antonio ist stilistisch schwer einzuordnen, ich empfinde es sogar als schlicht unmöglich.
Die Schwere des Doom vermischt sich mit den klassischen Linien des Hard Rock, sanfte Psychedelik trifft auf ungestümen Stoner Rock, und hin und wieder versinkt alles im dampfenden Sumpf des Sludge. «Chosen One» klingt so, als ob sich die Mitglieder von Crowbar und Down zu einer Jam Session getroffen hätten, nachdem sie zwei Monate lang nichts anderes als Black Sabbath, Pink Floyd und hin und wieder zur Auflockerung Ministry sowie Lynyrd Skynyrd um die Ohren gehauen bekommen hätten. Klingt nach einer unmöglichen Mischung, aber wenn man die einzelnen Zutaten in den richtigen Mengen miteinander kombiniert, dann funktioniert das Experiment wunderbar.
Mit wenigen Ausnahmen verfügen die Songs dadurch über eine ganz eigentümliche Intensität, der Bogen zwischen Brachialität und Zerbrechlichkeit wird immer wieder gerne gespannt bis es richtig knistert, und dadurch erfährt das Album trotz des meist gemässigten Tempos einen unglaublichen Drive. Die tonnenschweren Riffs, die der Haufen teilweise raushaut, erklären dabei wieder mal exemplarisch, wieso man gewisse Musikstile als "Heavy" bezeichnet. Eigenwillig aber zugleich sehr angenehm anzuhören, weil die Balance zwischen Power und Passion auf dieser Scheibe einfach stimmt.
Mirko B.