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Laut Label impft Kelly Shaefer dem Death Metal eine dringend benötigte frische Dosis Blut in das alternde Genre ein. Nun ja, das ist natürlich wieder einmal masslos übertrieben, denn Till The Dirt lassen einfach verschiedene Einflüsse zu, nichts was nicht andere Bands schon gemacht haben. Atheist Fans wird das wohl begeistern, schon aufgrund der Tatsache, dass mit Yoav Ruiz-Feingold und Jerry Witunsky noch zwei weitere Mitglieder der Florida-Deather mit an Bord sind.
Nun, die Vibes von Atheist, sind vorhanden, allerdings ist Till The Dirt eine ganze Ecke moderner, allerdings auch mit einer kühlen Industrial – Atmosphäre. Der Titeltrack verschmilzt Deathcore Einflüsse mit progressiven Riffing und der Verknüpfung von Saefer’s Gekeife mit seiner Klarstimme. Zündet bei mir leider gar nicht, da kann mich der nächste Song «Privilege» schon mehr abholen, denn hier sind die Einflüsse zu einem kompakteren Song gebündelt worden, aber auch hier ist es noch kein Überflieger. «As It Seems» erinnert mich am Anfang und im Refrain sogar an Faith No More, allerdings nur bis wieder losgeprügelt wird.
Ich gebe zu, dass ich mich mittlerweile beim vierten Durchgang etwas durchquälen muss, denn wirklich leichte Kost ist «Outside The Spiral» definitiv nicht. Auf mich wirkt die Scheibe wie eine lose Ansammlung von Ideen, die aber nicht songdienlich verpackt wurden und so den roten Faden vermissen lassen. Ein richtiger Knaller Song lässt sich auch nach mehreren Durchgängen nicht eruieren.
Till The Dirt versammelt sicher jede Menge musikalische Kompetenz, bloss ist das noch lange kein Garant für ein starkes Album. Von einer Revolution im Extreme Metal sind Till The Dirt jedenfalls weit entfernt.
Rönu