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Knapp 35 Minuten purer Metal, wie man ihn von der damaligen "New Wave Of British Heavy Metal" her kannte. Auch wenn die Tokyo Blade immer im Schatten der grossen Vier (Judas Priest, Def Leppard, Saxon und Iron Maiden) blieben, zusammen mit Heavy Pettin und Tygers Of Pan Tang machte die Tokyo-Klinge den kommerziell erfolgreicheren Kumpanen das Leben sehr schwer.
Wieso das so war, beweist das zweite Werk «Night Of The Blade» auf eindrucksvolle Art und Weise. Alleine das mächtige Cover mit dem Samurai-Krieger macht Laune, mehr von diesen Rillen zu hören. Der Opener «Someone To Love» besticht durch tolle Melodien und den kräftigen Gitarrenriffs von Andy Boulton wie John Wiggins. Die Rhythmusmaschine Andy Wrighton und Steve Pierce liessen kaum Löcher zu, und mit dem neuen Sänger Vicky James Wright kam ein Schreihals in die Truppe, der auf der Bühne ein richtiger Wirbelwind war. Der sympathische Fünfer mischt auf dem zweiten Album geschickt die melodischen Parts von «Rock Me To The Limit», «Lightning Strikes (Straight Through The Heart)» und «Love Struck» mit den härteren Momenten von «Night Of The Blade», «Dead Of The Night» und dem famosen «Unleashed The Beast» (was für Gitarrenharmonien, Doppel-Leads und Soli!!!). Eigentlich hätte der Fünfer nach diesem Album die Möglichkeit erhalten sollen, zu den grossen Vier aufzusteigen, aber leider blieb ihnen dies verwehrt. Den intelligenten Businessmenschen sei Dank. Wer die Truppe bis jetzt, respektive diese Scheibe noch nicht kennt, kann sich eine der drei unterschiedlichen Versionen zulegen oder am besten gleich alle drei Vinylversionen abgreifen. Geniesst ein bemerkenswertes Album aus einer längst vergangenen Zeit, in der zumindest die Musik noch einem Reinheitsgebot unterstellt war.
Tinu