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UDÅNDE bedeutet auf Dänisch ausatmen, aber auch "den letzten Atemzug ausatmen und sterben", so gefühlskalt und gegenwärtig umschreibt Rasmus Ejlersen (Vocals/All Instruments) sein One-Man Band-Project das Ableben, den Exitus!
Gegründet wurde(n) Udånde im Jahr 2020 in der Slowakei, Bratislava, wo der gebürtige Däne Rasmus Ejlersen jetzt lebt und seiner musikalischen Leidenschaft, dem Atmospheric Black Metal nachgeht und zelebriert. Konnte der One-Man-Mastermind mit seinem gefeierten Debüt «Life Of A Purist» im Jahr 2021 gehörig bei der schwarzen Gemeinde punkten, so wird das mit seinem zweiten Longplayer «Slow Death - A Celebration Of Self-Hatred» nicht anders sein. Die enthaltenen sechs tiefgründigen Tracks, vollgepackt mit der düsteren und faszinierenden Black Metal Atmosphäre, wird die Genre-Anhängerschaft in eine wahrhaft depressive Ektase bringen. Unterstützt wird Rasmus Ejlersen vom Studiomusiker Nicko Vereš (Drums), der mit seinem starken, kontrollierten und abwechslungsreichen Spiel weit mehr als nur einzelne Akzente setzt. Das Gesamtbild der neuen Songs ist sogleich faszinierend, wie düster gehalten mit viel Angst-Attacken und einer Weitsicht der Verzweiflung. Die Produktion einer Urgewalt trägt zusätzlich dazu bei, dass hier eine ziemlich wuchtige "Wand" auf die Zuhörerschaft losgelassen wird.
Wer sich nur einmal die wunderschönen Gefühlsbögen im Track «Who Got Diagnosed Years Later» zu Gemüte führt, wird meine Knechtschaft-Verneigung mehr als verstehen. Da wird ein Bombast-Feuerwerk nach dem anderen gezündet, da werden Dialoge reihenweise in Form von abartiger Andacht von Kälte gekonnt in instrumentaler Bildqualität dargeboten. Auf meinem persönlichen Track-Highlight «I Mean, Who am I to Blackout?» zeigen uns die zwei begnadeten Musiker, was es für einen Grundtenor für intelligenten, hochkomplexen Atmospheric Black Metal heutzutage braucht und benötigt, um an der Genre-Spitze mitzumischen. Abschliessend möchte ich es nicht unterlassen, zu verkünden, dass alle sechs Tracks verteilt auf knapp vierzig Minuten, eine ehrfürchtige Würdigung des Black Metals sind. Kleiner Tipp noch an die Genre-Fraktion des Death Metals, sprich zieht Euch bei Lust und Laune auch einmal «Slow Death-A Celebration Of Self-Hatred» rein, denn die könnte für den einen oder anderen eventuell noch interessant sein!
Ich auf jeden Fall werde mir nach «Life Of A Purist» auch das zweite Juwel «Slow Death - A Celebration Of Self-Hatred» von Udånde mein Eigen nennen und falls der Winter doch noch übers Land zieht, die Fenster weit öffnen und "den letzten Atemzug ausatmen und sterben"...!
Marco