Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Yo, seit 1988 in Stockholm gegründet, mit einem Break von 1996 bis 2007, so stellen uns Uninamated aus Stockholm, Schweden, recht aggressiv-wütenden, teils melodiösen Death Black Metal für unsere gebenedeiten Ohrgänge und -schläuche zur Verfügung, zwölf Songs, auf ihrem vierten full-length Studio-Album.
Da prasselt typischer, skandinavischer, leicht blackig-melodiös-deathiger Metal auf uns rein, variantenreich intoniert und sehr heftig gekotzt. Ja, melodiös ist der Sound auf jeden Fall, selbst bei grindcoreartigen und blastenden Sequenzen weist dieser stets eine leicht zu verfolgende Melodyline auf, selbst für Taubstumme zu erahnen. Da reissen Richard Cabeza (Bass), Jojje Bohlin (Guitar), Jonas Derouche (Guitar), Anders Schultz (Drums) und Mikael Broberg (Vocals) die so bekannten und genannten Eisen aus dem Feuer, schmieden stahlhart glänzenden Thorhammer und -schwerter des ewigen Feuers und Runenreiches. Durch die Hinzunahme thrashigen Elementen und groovend hineinverarbeitend ins Songwriting, so tragen einen die zwölf Songs auf «Victory In Blood» mystisch und archaisch ins Reich Valhallas. Der Gesang ist nicht unbedingt tief guttural gehalten, der ist eher im krächzend shoutenden und screamenden Genre zu finden, klar verständlich, und genau diese Stimmbänder lassen den Gesang sehr aggressiv-wütend erschallen, so etwas à la Children Of Bodom und Cradle Of Filth.
Die Drums arbeiten sich hackend durch die Songstrukturen vorwärts, wie ein altertümliches Hackbeil, welches tiefe Fleischwunden herauf beschwört. Nebst grindcore- und blastartige Attacken wissen auch die konstanten Double-Bass Drums und die Midtempo Grooves zu gefallen, da auch hierbei konstant an den Cymbals und Toms gearbeitet wird, nebst der sonoren wie klaren Snare. Somit folgt noch der Bass, der alles andere als typisch skandinavisch klingt, denn dieser ist klar, rein, druckvoll und hebt sich sowohl rhythmisch wie auch leicht solodesk-linemässig hervor. Die beiden Gitarren riffen sehr blackig mit sägenden Attacken und Akkorden in die mit Nordlicher erfüllte tiefschwarze Nacht. Sehr kurze Soli, aber viel Melodiebögen erhellen das Melodische im Sound, etwas beinahe schon leicht blackig Hymnenhaftes. Die sehr druckvolle, klare wie messerscharfe Produktion und ein herrliches Cover-Artwork runden dieses Scheibchen namens «Victory In Blood» gekonnt ab. Anspielt-Tipps wären da wohl «Seven Mouths Of Madness», das akustisch gehaltene «With A Cold Embrace», «XIII», «The Golden Dawn Of Murder» und «The Poetry Of The Scared Earth». Soundtechnisch bewegt man sich zwischen Dissection, Necrophobic, Vinterland, Watain, Naglfar, Desultory, At The Gates und Dark Tranquillity sowie Amorphis. Ein anständiges Comeback sozusagen, passt, wackelt und hat Luft nach oben.
Poldi