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Die Wölfe sind wieder auf Beutezug! Nach Genuss der zehn neuen Leckereien wird jeder Fan definitiv satt sein. Lyrisch handelt das Album von Mythen und Legenden aus vergangenen Zeiten, musikalisch setzen VARG die Reise, die sich schon mit «Zeichen» aus dem Jahr 2020 angedeutet hat, unbeirrt weiter. Das heisst, dass man wieder vermehrt auf den Pagan Metal der Frühzeit setzt und den Deutschrock Touch der Alben «Guten Tag» und «Das Ende Aller Lügen» hinter sich lässt.
Varg sind ja die Lieblinge einiger deutschen Metal-Blätter oder Webzines und heimsen dort regelmässig Traumnoten ein. Im Ernst, ich frage mich schon wieso die Deutschen jeweils derart verrissen werden, aber wahrscheinlich ist es einfach "en Vogue" Bands wie Sabaton oder eben Varg scheisse zu finden. Ist es etwa, weil beide Bands in der Lage sind Ohrwürmer zu schreiben? Nun, verdient haben das Varg auf keinen Fall, denn «Ewige Wacht» ist ein echter Knaller geworden. Sängerin «Fylgia» hat auf dem neusten Album mehr Spielraum erhalten und nutzt dies auch aus. Ihre klare und helle Stimme ergänzt sich prima zum Gekeife von Frontmann Freki. Der Opener «Immer Treu» ist ein sagenhaft starker Pagan Song mit einem Refrain, der sich tagelang wie hartnäckig im Ohr hält.
Das gleich folgende «Schildmaid» ist keinen Deut schlechter und untermauert die These, dass Varg es nach wie vor perfekt verstehen, Härte, Melodie und Pathos perfekt zu vereinen. Mit «Tyr», «Eisenseite» oder «Siegreiches Heer» folgen noch weitere Beispiele und laden den Zuhörer zum Mitgrölen ein. Musikalisch ist alles auf der grünen Seite, die Band weiss mittlerweile mit ihren Instrumenten umzugehen, und auch die Produktion knallt ordentlich. Wer Varg bisher nicht mochte, kann sich das neue Werk schenken. Fans werden das Teil eh schon im Regal haben und den Unentschlossenen kann ich nur raten, Varg eine Chance zu geben. Am 24.11. findet im Z7 zu Pratteln, zusammen mit Nachtblut und Sagenbringer, übrigens wieder das bereits legendäre Wolfsfest statt, wo man die Wände erneut zum Wackeln bringen wird.
Rönu