Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
VOID VATOR aus Los Angeles, Kalifornien bringen nach «Dehumanize» (2017) und «Stranded» (2019) nunmehr ihre dritte EP namens «Great Fear Rising» heraus.
Die vier Jungs knüpfen mit «The Great Fear Rising» an das Konzept ihrer vorherigen Alben an und verknüpfen sehr geschickt und spielerisch thrashige 80er Elemente mit progressiveren Sounds. Dies wirkt jedoch in keinster Weise gekünstelt oder aufgesetzt und die Songs im einzelnen erhalten dadurch eine jeweils sehr individuelle Note. Man weiss nach ein bis zweimaligem Durchhören des Albums sofort, in welchem Song man sich befindet. Hierbei kann die Band durch melodiöse Riffs, die teilweise schon fast ins Stoner Rock mässige gehen (zum Beispiel «Poltergeist») genauso überzeugen, wie durch ihre treibenden (Thrash) Metal-Riffs. Das extrem breite Spektrum der Truppe kommt durch die knallige Abfolge noch besser zur Geltung. Die Songs selber sind alle recht kompakt gehalten und kommen ohne grosse Lückenfüller aus, was dem ganzen Album selber nochmals Geschwindigkeit verleiht und verblüfft. Selbst im einzelnen Song zeigen die Jungs von Void Vator wie wandlungsfähig sie sind.
Hierbei sei auf den Titelsong «Great Fear Rising» verwiesen. Ein fast stonermässig melodiöses Intro als Einstieg, bei dem man als Nächstes etwas Monster Magnet mässiges erwarten würde, doch weit gefehlt. Stattdessen richtig treibende Riffs voll auf die Glocke, gepaart mit den Vocals von Lucas Kopa, die selber nochmals ihre eigene Variabilität beweisen. Zumindest mir ging es nach dem ersten Mal so, das Album war durchgehört, und trotz neun Songs auf dem Album dachte ich: "was? Das wars schon?" - im positiven Sinn. Der Silberling verging, einem richtig guten Film ohne langweilige Sequenzen gleich, wie im Fluge und musste gleich nochmals abgespielt werden. Aufgrund des sehr eigenen Stils von Void Vator überzeugt die neue Scheibe beim zweit- und mehrmaligen Durchhören noch mehr, und man kann sich nicht nur von abwechslungsreichen Songs begeistern lassen, sondern diese animieren auch zum Mitbangen. Fazit: In einer gut sortierten Sammlung an CDs mit harten Stromgitarren, die nicht auf spezielle Stilrichtungen fixiert sind, sollte dieser Silberling nicht fehlen.
Sebastian S.