Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Well, aus Chicago, Illinois, U.S.A., stammend, ein sogenanntes artistisches Experiment, was tatsächlich voll zutreffend auf «Comedian» eintrifft, denn die zehn Tracks tragen es progressiv voll in sich, es kann nicht differenzierter umschrieben werden, als abstrakt, verschachtelt, mit Einflüssen aus dem Metal-, Jazz- und Fusion, Elektronik- und des atmosphärischen Rock-Bereiches.
Without Waves sind Anthony Cwan (Guitar, Vocals), Zac Lombardi (Guitar), John Picillo (Bass) und Garry Naples (Drums). Nebst dem gutturalen Gesangesbereich weichen Without Waves auch mal gerne in das Fahrwasser des Klargesanges aus, was eben die komplette Songstruktur schnell mal progressiv erscheinen lässt, sind doch dann auch so monotone Industrial-Elemente vorhanden, nebst brutalen Death-, Blast- und Grindcoreattacken. Auch etwas Noise, Mathcore, Deathcore und gar Nu Metal sind mit von der Partie. Ihr merkt, vielseitig und doch etwas wirr im Songwriting, was jedoch nicht als negativer Punkt dargestellt werden soll, im Gegenteil, denn dies hält das Album am Leben, sozusagen. Auch hier ist eine satte Produktion, ein komödiastisches Cover-Artwork zugegen, welches den dritten Longplayer namens «Comedian» ziert. Nun, monotones wie aber auch virtuoses Drumming, mal blastend, grindend, noisend, double-blastend, dann wieder rockig und im Midtempo angesiedelt, eine druckvolle Snare, vielseitiges Tom- und Cymbal-Spiel.
Der Tieftöner wummert genüsslich rhythmisch wie auch solodesk und mit Lines in der Sumpfgegend herum. Die beiden Klampfen wirbeln, shredden, solieren, riffen, blasten und grinden wild drauf los, so dass der Death eben sehr progressiv erschallet und durch die kurzen, prägnanten wie melodiösen Lines und Soli den Gegenpart findet. Der Gesang ist brutal guttural, um dann so schön süffisant im Klargesang zu ersaufen, eine Gratwanderung die vollends gelingt. Soundmässig eben halt so à la scheu ansatzweise Immortal Bird, Black Sites, Novembers Doom, Wizzo, Wolvhammer, etwas Napalm Death und Carcass, Terrorizer et voilà. Gemischt wurde es von Rollin Weary und gemastert von Brad Boatright. Anspieltipps sind da tatsächlich auch wieder alle Songs, denn jeder dieser zehn Tracks besitzt seine Eigenheit, ohne Wenn und Aber. Nun gut, also «.Algorithm», «Set_Setting», «Do What Scares You», «Sleight In Shadows» sind da, nebst eben den anderen Tracks, speziell zu nennen. Eine progressive Odyssey, perfekt orchestriert, von Freaks für Freaks und solche, die es noch werden wollen.
Poldi