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Im Jahr 2019 fanden sich die zwei Multi-Instrumentalisten Manosinistra (Livio Cosentini) und Manodestra (Alessandro Nanni) zusammen, um eine in den 70er-Jahren verwurzelte Doom-Combo zu gründen, die mit ausgesprochenem DIY-Charakter agieren sollte (die Band erledigt fast alles in Eigenregie, von den Recordings über den Mix bis hin zum Cover-Artwork und der Promotion).
Das aus dieser Idee entstandene Projekt hört auf den Namen WIZARD MASTER und haut mit «Ablanathanalba» den zweiten Longplayer heraus. Der darauf enthaltene Doom weiss durchaus zu gefallen, denn er beruft sich, ähnlich wie bei Pentagram oder Count Raven, ohne viel Schnickschnack auf die Essenz des Genres. Folglich ist das Ganze bezüglich Instrumentierung und Arrangements eher basisch gehalten, aber dennoch sehr effektiv in der Wirkung, denn die zumeist schleppenden Tracks entfalten eher eine beklemmende Horrorfilm-Atmosphäre, als die sonst genretypischen Weltschmerz und Hoffnungslosigkeit, was dem Unterhaltungsfaktor äusserst zuträglich ist. Gelegentliche Einschübe wie melodische Orgel-Klänge oder Kirchen-Glocken sorgen hierbei für willkommene Abwechslung und überraschende Wendungen, wodurch die Band das Risiko mindert, mit der Zeit monoton zu wirken. Mit dem etwas schiefen Gesang werden sich wohl nicht alle anfreunden können, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran, denn am Ende des Tages passt dieses beschwörende Lamentieren halt doch perfekt zum Sound von Wizard Master. Wenn es sowas wie No Bullshit Doom gäbe, dann würde diese Band zweifellos zu den führenden Genre-Vertretern gehören.
Mirko B.