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Albumtitel, Bandpic und mit Abzügen das Platten-Cover hatten in mir die Hoffnung erweckt, dass ich mit Decasia irgendwas in Richtung Doom Rock / Occult Rock zur Besprechung vorgelegt bekommen würde, aber weit gefehlt.
Gemessen an der Tatsache, dass es die Truppe seit satten dreissig Jahren gibt, ist ihre Diskographie nicht unbedingt opulent. Mit gerade mal vier Alben und drei EPs auf der Habenseite, kann man dem Haufen aus San Francisco nicht wirklich Veröffentlichungswut attestieren.
Hinter Mud Spencer steckt ein französischer Multiinstrumentalist namens Sergio Garcia, der seit 2011 in Indonesien lebt, soviel zum Fun Fact dieser Ein-Mann-Band.
Die Londoner Steak sind wieder einmal einer dieser ganz besonderen Fälle, bei denen man nicht so recht weiss was man schreiben soll, um der Band wirklich gerecht zu werden.
Es gibt Scheiben, die zünden nicht auf Anhieb. Da braucht es dann viele Durchläufe, bis der sprichwörtliche Funke endlich mal überspringt. Und schon kann man einem Tonträger plötzlich sehr viel abgewinnen, den man ursprünglich bestenfalls als durchschnittlich erachtete. Diese Situation habe ich schon des Öfteren erlebt.
Das Fribourger Trio bleibt sich auch auf der dritten Studio-Scheibe absolut treu, und das mit aller Konsequenz. Diese Konsequenz lautet, dass man sich trotz all der Classic Rock Einschübe immer noch nicht beim Mainstream anbiedert, sondern so schräg und eigenwillig bleibt wie eh und je.
35 Jahre Bandgeschichte, fünf full-length Alben, dazu zahlreiche Demos, Splits, EPs und Erscheinungen auf diversen Compilations, die Black Metal Pioniere Mortuary Drape aus dem norditalienischen Alessandria können auf eine bewegte und fruchtbare Geschichte im Underground zurück blicken.
Die australischen Paradiesvögel schlagen wieder gnadenlos zu. Nein, natürlich nicht was Geschwindigkeit oder Härte anbetrifft, dafür sind die Bands anderer Sparten zuständig. Es geht bei The Neptune Power Federation um das Gesamtpaket, das mit diesem dem guten, alten Liebeslied gewidmeten Album noch einen Zacken glamouröser, kauziger und entschlossener daher kommt.
Das bulgarische Trio richtig einzuordnen ist gar nicht so einfach, denn Obsidian Sea aus Sofia nehmen sich gut hörbar die Freiheit, ihren traditionell anmutenden Sound mit Versatzstücken aus dem frühen Heavy Rock und dem Doom Rock anzureichern und dabei immer wieder mit Querverweisen zum Progressive Rock zu brillieren.
Wie radikal man doch seine Meinung ändern kann. Nach der Fertigstellung des 2018-er Albums «Black Heaven», auf dem man zum ersten Mal in der relativ langen Band-Historie (gegründet 2001) Songs mit klassischer Struktur und Gesang (geliefert von Gitarrist Isaiah Mitchell) ausprobiert hatte, zeigte man sich – welch grosse Überraschung! – überglücklich mit dem Resultat.