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Albumtitel, Bandpic und mit Abzügen das Platten-Cover hatten in mir die Hoffnung erweckt, dass ich mit Decasia irgendwas in Richtung Doom Rock / Occult Rock zur Besprechung vorgelegt bekommen würde, aber weit gefehlt.
Die drei Franzosen haben sich auf ihrem ersten Album ganz und gar jenen Klängen verschrieben, die man heutzutage bestenfalls als "alternativ" bezeichnen würde. Aber damit das Ganze dann doch nicht allzu modern klingt, haben sie ihren Sound gleichzeitig reichlich mit Versatzstücken aus dem Kraut Rock der Siebziger, dem Stoner Rock der ausgehenden Achtziger sowie Led Zeppelin in ihren eher psychedelischen Momenten versehen, was den einzelnen Tracks dann doch noch glücklicherweise ein angemessenes Mass an Drive und Biss verleiht. Decasia klingen dabei (Sorry Maxime) immer dann am besten, wenn der Sänger schweigt und sich aufs Gitarrenspielen beschränkt. In diesen glücklicherweise oft vorkommenden Phasen explodieren die drei Jungs förmlich in entfesselte Jams, in denen vor allem Drummer Geoffrey Riberry glänzt, bearbeitet er doch seine Felle oft so wie Keith Moon zu seinen besten Zeiten. Wie bereits angedeutet, ist die Affinität zu alternativen Klängen unabdingbare Voraussetzung dafür, eine Scheibe wie «An Endless Feast For Hyenas» mögen zu können. Mein Ding ist es nicht wirklich, aber die drei Copains machen ihre Sache in ihrer Nische wirklich gut. Das muss und will ich ihnen neidlos zugestehen.
Mirko B.