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Es ist mittlerweile schon zwanzig Jahre her, dass der damals bei Helloween geschasste Gitarrist Roland Grapow mit seiner neuen Truppe MASTERPLAN auf sich aufmerksam machte.
Wow, die Finnen von TEMPLE BALLS haben aber zünftig Pfeffer im Arsch und sind gleichzeitig weit weg von den oftmals depressiven Klängen der sonnenlosen Nordländer. «All Night Long» versprüht das Flair der alten Slaughter und XYZ ebenso wie «Trap», das an die alten Dokken erinnert.
SODOM sind für mich immer irgendwie "die Venoms" aus Deutschland gewesen. Auch wenn man Bandleader Tom Angelripper attestieren darf, dass er die Truppe über all die Jahre zu einer unglaublich geilen Thrash Band voran getrieben hat.
Ich wäre jede Wette eingegangen, dass hier Mats Levén singt, denn die kernige Stimme von Jonny Lindkvist erinnert stark an jene von Mats. Nach CoreLeoni scheint sich Metalville auf das Veröffentlichen von Live-Alben zu fokussieren, denn auch diese «Scandinavium Alive» Scheibe von JOHAN KIHLBERG'S IMPERA erscheint auf dem angesprochenen Label.
Während mir Domino Drive noch ein breites Grinsen auf den Lippen bereiteten, muss ich bei Rockett Love schon kleine Abstriche in der Haltungsnote machen. Das liegt garantiert nicht an der Gitarren-Arbeit, sondern daran, dass die Schweden ab und zu ein bisschen zu "nett" musizieren.
Mit dem vierten Album beehren uns die englischen NITRATE. Ähnlich wie bei Crown, finde ich auch bei Nitrate den Zugang nicht. Auch wenn die Songs sicherlich ihre Momente haben, so bleibt am Ende in der eh schon dichtbesiedelten Melodic Rock Ecke zu wenig hängen, als dass ich mir als alter Fan von Europe und Treat wünsche.
ANGRA sind für mich noch immer die tragischen Helden des Heavy Metals. Als die Brasilianer 1991 gegründet wurden und 1993 mit dem Debüt-Album «Angels Cry» eine Musik kreierten, welche den deutschen Speed Metal, mit dem klassischen US-Metal vermischte und dabei die traditionellen, brasilianischen Sounds einfliessen liessen, vollbrachten die Jungs um das sagenhafte Gitarren-Duo Rafael Bittencourt und Kiko Loureiro (heute bei Megadeth) etwas Neues, das aber irgendwie doch bekannt war und viele Musikhörer vor den Kopf stiess.
Unbeirrt gehen NECK CEMETERY ihren Weg des schnörkellosen Heavy Metals weiter. Dabei klingt der Fünfer aber bedeutend runder, als noch auf dem Vorgänger «Born In A Coffin» (2020) und weist bei den Refrains gewisse Ähnlichkeiten zu Kissin' Dynamite auf.
Mit ihrem dritten Album gehen die Australier ELM STREET ins Rennen. Früher war die dritte Produktion bekanntlich so etwas wie der Scheideweg einer Band und man wusste, ab jetzt geht es steil bergauf oder rapide bergab. Wo der Weg von Elm Street noch hingeht, wird sich zeigen, aber mit dieser Scheibe sollte er klar nach Norden zeigen, sprich es müsste bergauf gehen.
Leo Leoni, der Gotthard Gitarrist, der gerne seine Leidenschaft des harten Rocks mit seiner Truppe CORELEONI auslebt, hat ein Live-Album veröffentlicht. Darauf befinden sich logischerweise die Tracks, welche die Tessiner schon länger nicht mehr spielen. Ergänzt werden diese durch die Eigenkompositionen «Let Life Begin Tonight» und «Purple Dynamite».