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«The songs really have no beginning or ending - they all just flow into each other. It's meant to be listened to as one piece». "One piece", auf Deutsch "ein Stück", das ist per Definition unter anderem die Eigenschaft eines Monoliths, und nichts weniger ist dieses beachtliche, neue Werk von ACID KING.
Knappe acht Jahre nach dem sehr wertigen Album «Middle Of Nowhere, Center Of Everywhere», meldet sich Hauptakteurin Lori S. mit neuer Mannschaft im Rücken und einer sackstarken Scheibe im Handgepäck zurück. Ich habe mir «Beyond Vision» angehört, bevor ich das Infosheet des Labels auch nur eines flüchtigen Blickes gewürdigt habe, und mein erster Gedanke entsprach genau den Worten der eingangs zitierten Sängerin/Gitarristin. Das jüngste Werk des kalifornischen Vierers ist ein akustischer Trip in andere Dimensionen, der trotz (oder etwa gerade wegen?) einfacher Riffs und noch einfacherer Gitarren-Soli mitreissend und hypnotisierend wirkt.
Die Erklärung des dieser Effizienz zugrunde liegenden Erfolgsrezeptes hat uns Lori S. eingangs bereits geliefert. Die Songs fliessen so ineinander hinein, dass sie eigentlich nicht wie einzelne Tracks empfunden werden, sondern wie ein einziger Monstertrack, der, verbunden durch sphärische Soundscapes, in sieben Kapitel aufgeteilt ist. Das Resultat ist diese Wundertüte, die sowohl die Verschrobenheit des Space Rock wie auch die Wucht des Stoner Rock mit dem düsteren Tiefgang des Doom Rock vereint. In Anbetracht der damit gelieferten Qualität bleibt nur noch zu wünschen, dass dieses Line-up erstens etwas länger Bestand hat als die früheren und zweitens, dass die Band die Pausen zwischen den Veröffentlichungen künftig etwas weniger lang gestaltet.
Mirko B.