Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
AFI wurden im Jahre 1991 in Ukiah, California, U.S. of A. gegründet. Die aktuelle Besetzung mit Davey Havok (Leadvocals), Adam Carson (Drums, Backing Vocals), Hunter Burgan (Bass, Keyboards, Backing Vocals) und Jade Puget (Gitarre, Keyboard, Backing Vocals) ist das aktuelle Konstrukt von AFI, bringt mit «Bodies» bereits das elfte Studioalbum an den Start und wartet mit exzellenten elf Tracks auf.
Zur Bandgründung beigetragen haben auch die x-malig intonierten Cover-Songs der Misfits und Negative Approach. Getourt wurde dann fleissig mit Rancid, The Distillers und Sick Of It All. Doch stehen auch Einflüsse von Joy Divison, The Cure, U2, Depeche Mode, The Cure und New Order auf dem soundigen Gabentisch. Neuzeitlich supportete man Cermony, Gallows und Ignite. So, Ihr lest und erkennt, wie vielseitig gut soundtechnischer Horror Punk mit progressiven Hardcore Anleihen erklingen kann. Melancholische Momente, elektronische Experimente verfehlen den Klang nicht. Ja, auch die punkigen Ureinflüsse, die straighten Hardcore Attacken sind auf «Bodies» zu finden und hören. Oh ja, auch poppige Elemente, mit viel Groove intoniert, erweitern den Horizont von AFI. Yep, und erneut merkt Ihr, wie vielseitig und unschubladisiert AFI agieren, und das ist verdammt gut so, denn Abwechslung versüsst den harten Musiksound. Kann epischer und anspruchsvoller Punk goil sein? Yep, kann er, vor allem auf «Bodies», und vor allem von AFI gezockt. Der markante Gesang, mal weinerlich, mal punkig rotzig, mal hardcorend screamend, mal süss säuselnd, mal erzählend, in gesprochen gesungener Weise und ja, man hört den Touch aus dem New Wave, unweigerlich. Die Drums grooven, egal in welcher soundtechnischer Ecke sich man gerade befindet, sie grooven und wie. Stets vorwärts treibend, mit einer Leichtigkeit, tänzelnd auf den Toms, Cymbals, treibend auf der Snare und untermalend mit den Basstoms. Die Keyboards füttern die leicht horrorfähigen Songs im Songwriting zu einem zombiemässigen, passenden Soundteppich. Der Tieföner wummert herrlich groovend, linear und solodesk, klar, überraschend klarer, satter Sound. Die Gitarren sind meist unverzerrt, eingepackt in herrliche Melodiebögen, feinen solodesken Ausflügen, dann wieder mal hardcorig, punkig distortionmässig angehaucht, rockig, riffig und schrammelnd. Die Backing Vocals sind wie zomboistischer Puderzucker auf das horrordeske Gemetzel an den Instrumenten, einfach ein passender New Wave Kuchen mit Schmackes. Produktionstechnisch sauber und messerscharf und das Cover-Artwork passt wie die berühmte Faust aufs Auge. Anspieltipps wären da «On Your Back», «Dulceria», «Looking Tragic», «Escape From Los Angeles» und «No Eyes». Herrlicher Horror Avantgarde Punk, einfach mal zur Abwechslung, einfach mal so einfach goil.
Poldi