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Alcatrazz waren in meinen Augen immer mit Sänger Graham Bonnet verbunden, der seine Sporen bei Rainbow und Michael Schenker abverdiente. Der Shouter, der nicht nur durch seinen tollen Gesang, sondern auch durch seine "speziellen" Bühnenklamotten auf sich aufmerksam machte, verliess seine Truppe aus…, sagen wir mal businesstechnischen Gründen.
Die verbliebenen Musiker, die sich angeblich nicht mit dem Manager zerstritten hatten, suchten nach einem neuen Sänger und wurden bei einem ehemaligen Rainbow, Michael Schenker, Yngwie Malmsteen, Tank und Cornerstone Shouter fündig. Kein Geringerer als der Schotte Douglas "Doogie" White unterstützt nun die 1983 gegründete Truppe, welche in der Frühphase mit Yngwie und Steve Vai je ein Album aufnahm. Heute klingen Alcatrazz mehr nach einer Mischung aus Malmsteen und Rainbow. Dies auch dank des sensationellen Gitarristen Joe Stump. Zusammen mit den Gründungsmitgliedern Jimmy Waldo (Keyboards) und Gary Shea (Bass) sowie Mark Benquechea (Drums) zimmerten Doogie und Joe ein sensationelles Album auf CD. Allein ein furioser Track wie «Nightwatch» zeugt nach wie vor vom perfekten Zusammenspiel und den songwriterischen Qualitäten der Band. Unterstützt wird die Truppe dabei von Saxons Nigel Glockler («Guardian Angel», «Blackheart») wie auch von Riots Donnie Van Stavern («Guardian Angel », «Nightwatch» und «Target») und Tanks Cliff Evans («Grace Of God»). «V» ist ein exzellentes Werk, welches die traditionellen Metal-Fans restlos begeistern wird. Dies auch dank dem sympathischen Doogie, der erneut eine sensationelle Leistung abliefert. «Sword Of Deliverance» ist dabei ein Killer, wie «Turn Of The Wheel» oder «Grace Of God» ebenso. Das schwere «Return To Nevermore», «Maybe Tomorrow» und das leicht orientalische «Dark Day For My Soul» runden die ansonsten eher schnelleren Tracks perfekt ab. Und man muss kein Prophet sein, um vorher zu sagen, dass diese inzwischen fünfte Scheibe, daher auch der simple Titel «V«, als ein weiteres Highlight von Alcatrazz eingestuft werden kann.
Tinu