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Stolz präsentiert sich der Amboss auf dem Cover des neuen Albums von ANVIL. Es ist das zwanzigste Studio-Werk (!) einer Band, die immer abgeliefert haben, stetig ihren Weg vor Augen hatten und diesem konsequent gefolgt sind. Nicht einmal die Dokumentation über die Band konnte das Ansehen und die Fangemeinde langfristig grösser machen, so dass die Kanadier noch heute ein eher bescheidenes Leben mit ihrer Musik führen.
Wo andere Jung-Truppen heute nach nur einem Album zusammenbrechen, schmiedet das Trio seinen Stahl wie Metal weiterhin auf dem beständigen Amboss und lässt sich nicht kleinkriegen. Immer, wenn ich denke, dass sie nach einem neuen Album dieses nicht mehr übertreffen können, dann hauen Sänger/Gitarrist Steve “Lips” Kudlow, sein stetiger "Partner in crime" Drummer Robb Reiner und Bassist Chris Robertson nochmals ein Brikett nach und überzeugen erneut mit einem weiteren Highlight.
Wer sich Songs wie das rock'n'rollige und mit einem Shuffle-artigen Rhythmus versehene «Feed Your Fantasy», das schnelle und voran treibende «Fight For Your Rights», der kräftige und famose Opener «One And Only», das zähflüssige «Heartbroken», das hymnenhafte «Gold And Diamonds», das schon fast punkige «Dead Man Shoes», den Midtempo-Kracher «Truth Is Dying» und das bösartige «Condemned Liberty» anhört, wird mir zustimmen, dass die Jungs aus Toronto nichts von ihrem Gespür für geilen Metal verloren haben.
Die absolute Abriss-Birne liefert der Schlusstrack «Blind Rage» ab, der die Scheibe wütend beendet. Dass die Jungs die rauen Klippen des Musikbusiness immer wieder zu spüren bekamen, davon handelt «Fight For Your Rights». Ihren Idealismus, ihr Feuer, ihre Motivation und ihre unbändige Spielfreude konnten der Band aber nicht genommen werden. "Anvil is Anvil" und bleiben es auch. Wer auf bodenständigen (wie ihn Motörhead spielten) Sound steht, kann hier bei «One And Only» blindlings zugreifen.
Tinu