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Wow, das klingt aber ziemlich fett, was ATACK uns da auftischen! Namensgeber Keith (Atack) spielte schon bei Bonnie Tyler die Gitarre, Sänger Lee Small kennt man von Sweet, Lionheart und Phenomena her, Chris Childs zupft den Bass bei Thunder wie Tyketto und Schlagzeuger Bob Richards war bei Asia sowie Shy. Ergänzt wird der illustre Haufen noch durch Keyboarder Nick Foley.
Musikalisch sind die Herren irgendwo zwischen Uriah Heep, Deep Purple («Like A Twister Bowling Through») und Bad Company anzusiedeln. Handwerklich und gesanglich muss man der versierten Truppe nichts mehr beibringen, denn sie wissen, wie man Lieder komponiert, mit denen man die Classic Rock Fans sofort begeistern kann. Und hier spreche ich nicht von der Flut an Retro-Bands, die versuchen eine Zeit herauf zu beschwören, in welcher sie selbst noch im Kosmos als Spermien herum eierten. Sondern hier wird von Musikern gesprochen, welche das Gefühl für eine Zeit haben, in der die alten Helden sich mit ihrer eigenständigen und prägenden Art auf den Weg machten, ein eigenes Denkmal zu bauen.
«New Addiction» trägt den Blues in der Seele, der auf der einen Seite melancholisch, aber auf der anderen Seite sehr positiv erklingt, wie auch der mitreissende Titelsong. Steht Ihr am Strassenrand und streckt Euren Daumen in die Höhe, um von einem Auto mitgenommen zu werden, reisst einen dieser Track beim ersten, herandonnernden Cabrio gleich mit und pflastert Euch auf die Rückbank des PS-Boliden. Wie auch «Poison Walter», das an Snakes In Paradies erinnert oder die sehr gefühlvolle Ballade «Remember Or Forget», bei der man das Gefühl kriegt, dass Ian Gillan bei den Dire Straits singen würde. Was «Nine Live» etwas den Flow raubt, ist, dass gegen Schluss hin zu viele, ruhigere Lieder stehen. Ansonsten haben Atack eine richtig geiles, traditionelles Werk abgeliefert!
Tinu