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Wenn eineinhalb Wochen Dauerbeschallung nicht ausreichen, damit ein Album beim Hörer greift, passen der potenzielle Fan und das gehörte Werk definitiv nicht zusammen. So geht es mir beim ersten Album der finnischen Heavy Metal-Band Coronary.
«Sinbad» klingt nach sehr viel "in Ordnung", ist aber weit davon «hervorragend» zu sein. Alles ist hier auf gutem Niveau nett. Am meisten Mühe macht mir aber (einmal mehr) der Gesang. Wenn man das Gefühl bekommt, dass der Shouter bereits bei kleinsten Abweichungen aus seiner Komfortzone an seine Grenzen kommt, sollte man diese CD möglichst schnell im Regal verbannen. Einigen Hörern werden in diesem "Gepresse" wohl eine Offenbarung hören – ich nicht. Wirklich schlecht klingen Coronary auf ihrem Debut aber nicht. «Firewings» ist zum Beispiel ein treibender Heavy Metal-Song, den man wohl nicht anders als gerade so spielen sollte, wie er hier präsentiert wird. Auch «The Hammer» als Bastard aus Hard Rock und Heavy Metal hat seine guten Momente. Zudem sorgt die Band mit verschiedenen Tempos für Abwechslung. Das schleppende «Wonders Of The World» mimt zum Beispiel den schönen Gegenpart zum rasanten «Reflector». Das alles wäre umso besser, würde man nur die Instrumente oder eine andere Stimme hören. Coronary's Debutalbum zeigt positive und negative Ansätze. Gelingt es der Band, sich noch weiter zu steigern und arbeitet der Sänger erfolgreich an seiner Stimme, kann durchaus was aus der Gruppe werden. In dieser Form ist «Sinbad» aber höchstens Durchschnitt.
Roger W.