Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Nach mehreren Jahrzehnten intensiven Musikkonsums meint man irgendwann, mehr oder weniger alles gehört zu haben was musikalisch irgendwie vertretbar ist.
Und dann schneit einem wie zum Trotz diese Two-Tracks-EP des texanischen Duos Cortége auf den Tisch, an dessen Ende man sich schon fast konsterniert fragt, was zum Teufel man sich da eigentlich gerade rein gezogen hat. Im Wesentlichen geht es um eine, so wie ich vermute, Bariton-Gitarre, welche begleitet von einem Perkussionisten sehr sparsame Licks von sich gibt. Hin und wieder sorgen Tubular Bells für das angepriesene Western-Feeling, während dem Mellotron und Moog-Synthesizer gelegentlich für etwas mehr sonore Fülle sorgen. Eigentlich haben wir es hier mit dem optimalen Hintergrund-Soundtrack für die nächste Tarantino-Schandtat zu tun, die Jungs sollten es echt mal als Klanglandschaft-Lieferanten in Hollywood versuchen. Mancherorts stossen die Zwei mit ihren reduzierten Soundscapes wenig überraschend auf völliges Unverständnis, bei mir hingegen ausnahmsweise nicht. Es ist mir zwar nach wie vor ein Rätsel, wer sich solches Zeug regelmässig und mit voller Absicht anhören soll, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Songs wirklich Laune machen, wenn man sie sich in einem Cabrio und dem Sonnenuntergang entgegen fahrend einverleibt.
Mirko B.